Viele Baudenkmäler in Kärnten sind seit Jahren vom Verfall bedroht. Als markantestes Beispiel gilt dabei das Hotel Wörthersee in der Klagenfurter Ostbucht. Doch nun gibt es neue Hoffnung für Kärntens alte Bauten.
Wenn am 1. September das neue Denkmalschutzgesetz in Kraft tritt, könnte das Hoffnung für historische Baujuwele bedeuten, die bisher dem Verfall preisgegeben wurden – ohne rechtliche Konsequenzen. Denn das neue Gesetz sieht erstmals eine Erhaltungspflicht vor sowie mehr Geld für das Bundesdenkmalamt. Dessen Budget soll um sechs Millionen Euro aufgestockt werden.
Eines der bekanntesten Beispiele für vernachlässigte Baudenkmäler in Kärnten ist wohl das Hotel Wörthersee in der Klagenfurter Ostbucht. Nachdem der einstige Prachtbau in der vergangenen Jahren gleich mehrmals seinen Besitzer gewechselt hatte, steht das mittlerweile zur Ruine verkommene Gebäude erneut zum Verkauf. Doch bisher hat sich noch kein Interessent gefunden, der dem ehemaligen Hotel wieder neues Leben einhauchen könnte. Das dürfte wohl auch am mittlerweile erbärmlichen Zustand der Bausubstanz liegen. Sabine Biedermann und Barbara Hofer vom Verein zur Rettung des Hotels Wörthersee bedauern, dass es bisher nicht möglich war, den Verfall zu stoppen.
Ähnlich ergeht es auch anderen Baudenkmälern in unserem Bundesland. Markus Landerer, Obmann der Initiative Denkmalschutz, sieht die Vertreter des Landes in der Pflicht: „Kärnten ist in dieser Hinsicht leider Schlusslicht. In anderen Bundesländern wird viel mehr zur Erhaltung unseres Kulturerbes getan.“
Wir begrüßen das neue Gesetz, aber es hat auch seine Schwächen. Die zusätzlichen sechs Millionen Euro sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Sabine Biedermann
Um die Zukunft der Baudenkmäler geht es heute, Montag, bei einer Diskussion im Kulturraum Ventil am Kardinalplatz in Klagenfurt (18.30).
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