Im Jahr 2023 hat der Zoll in Österreich 7072 Fälle von Produktpiraterie aufgedeckt und 14.061 Verfahren eingeleitet. Dadurch wurden insgesamt 194.165 gefälschte Artikel beschlagnahmt.
Besonders oft wurden Uhren, Handtaschen, Medikamente, Schuhe, Maschinen- und Autoteile sichergestellt.
„In manchen Ländern beschäftigen sich ganze Industriezweige mit der Herstellung von Billigkopien. Fälscher und deren „Unternehmen“ arbeiten mittlerweile wie gut organisierte Firmen in industriellem Maßstab. Die Ergebnisse des vergangenen Jahres zeigen deutlich, wie entscheidend der Einsatz unseres Zolls im Kampf gegen die Produktpiraterie ist“, so Finanzminister Magnus Brunner.
Erfolg durch verbesserte Risikoanalysen
Im Jahr 2023 hat der Österreichische Zoll 7.072 Produktpiraterie-Aufgriffe getätigt, eine Steigerung um 77 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Bereich der beschlagnahmten Artikel (194.165) wurde ein Anstieg von 586 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 erreicht. Der Anstieg der Fälle ist auf vermehrte Kontrolltätigkeiten, vor allem im Postverkehr zurückzuführen. Auch die Verbesserung der Risikoanalyse sowie der Risikobewertung trug wesentlich zur Steigerung der Aufgriffe, vor allem am Flughafen Wien, bei.
Alarmierend bleibt die Situation im Bereich der Medikamentenfälschungen. Obwohl ein Rückgang von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet wurde, bleibt die Zahl der gefälschten und illegalen Medikamente, die in Österreich eingeführt werden, mit 6734 Sendungen und 801.863 Stück diverser Medikamente besorgniserregend hoch.
Internetriese stoppte mehr als sieben Millionen gefälschte Artikel
Im vergangenen Jahr identifizierte, beschlagnahmte und entsorgte Amazon weltweit mehr als sieben Millionen gefälschte Produkte. Seit ihrer Gründung im Jahr 2020 hat Amazons Abteilung für Fälschungskriminalität über 21.000 Akteure mit unlauteren Absichten durch Gerichtsverfahren und Meldungen an Strafverfolgungsbehörden zur Rechenschaft gezogen.
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