Mit „Road House“ gelang Patrick Swayze 1989 ein Actionfilm-Kultklassiker. Die Neuauflage mit Jake Gyllenhaal – und UFC-Champion Conor McGregor – hält sich zwar wacker, muss sich dem Original aber geschlagen geben.
Bitte nicht falsch verstehen – „Road House“ aus dem Jahr 1989 ist beileibe keine cineastische Offenbarung, aber Patrick Swayze schaffte es seinen Protagonisten mit so viel Seele auszustatten, dass der Film mit ihm zum Kultklassiker wurde. Die Neuauflage kann zwar mit einigen Verbesserungen aufwarten, knickt aber auf halbem Weg immer ein. Aus dem einstigen Profi-Türsteher mit Philosophie-Abschluss ist zum Beispiel der Ultimate-Fighting-Champion-Kämpfer Elwood Dalton (Jake Gyllenhaal) geworden.
Der hat bei einem Kampf seinen Gegner zu Tode gedroschen, weshalb er seiner erfolgreichen Karriere den Rücken gekehrt hat, sich mit Faustkämpfen in Bars durchschlägt und in seinem Auto lebt. Bis ihn Frankie (Jessica Williams) aufgabelt und ihn zum Türsteher in ihrem Road House in Florida macht, das sie vor einem skrupellosen – und kriminellen – Immobilienentwickler und dessen Sohn verteidigen muss. Durch sein charmantes Dauerlächeln und spitzbübische Wortgewandtheit will man Gyllanhaal den in Ungnade gefallene Helden aber nicht wirklich abkaufen. Auch der Ärztin Ellie (Daniela Melchior) kann man die Zuneigung zu Dalton nur schwer glauben. Sie verurteilt sein brutales Dasein bis aufs Schärfste, wirft sich ihm aber gleichzeitig um den Hals.
Während sich die Drehbuch-Ungereimtheiten häufen, ist zumindest der Handlanger der Immobilien-Haie ein Lichtblick: der echte Ultimate Fighting Champion Conor McGregor als komplett entfesselter Soziopath. Zwar wie aus einem Comic entsprungen, weiß der irische Haudegen aber zu unterhalten.
Wie schon das Original ist auch die Neuauflage keine cineastische Offenbarung. Aber auch wenn Gyllenhaal körperlich und kämpferisch die Nase vorne hat, muss er sich Swayze leider geschlagen geben.
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