Für die kleinen Gräfinnen Luana (7) und Zaria (6) sollte der Geburtstag ihrer Mutter so unbeschwert wie möglich werden, traditionell mit Girlanden und Kuchen. Doch der 44. Geburtstag von Prinzessin Mabel am vergangenen Samstag in London war angesichts des Zustands ihres Mannes kein Freudentag.
"Sechs Monate sind eine kritische Grenze", sagt der medizinische Ethiker am Erasmuskrankenhaus der Universität Rotterdam, Erwin Kompanje. "Bis dahin hofft man noch auf eine Besserung." Aber der Prinz liege in einer Londoner Klinik, betont Kompanje, der die niederländischen Richtlinien für die Behandlung von Komapatienten mitentwickelt hat. "Die königliche Familie wird vor schweren Entscheidungen stehen."
Das Unabänderliche akzeptiert?
Der Hof schwieg bislang, in der vergangenen Woche gab es aber ein Indiz, dass die Oranjes das Unabänderliche akzeptiert haben. Frisos Biografie auf der königlichen Website wurde angepasst. "Prinz Friso wurde am 17. Februar Opfer einer Lawine im Skigebiet von Lech, Österreich", steht dort nun schwarz und weiß.
Seit damals ist für die königliche Familie nichts mehr wie früher. An jenem Freitag wurde der 43-jährige Prinz beim Skifahren von einer Lawine verschüttet. 25 Minuten lag er ohne Sauerstoff unter den Schneemassen, 50 Minuten lang musste er reanimiert werden - zu lange. Es folgten Tage zwischen Bangen und Hoffen. Würde der Prinz überleben und könnte er jemals wieder gesund werden?
Keine Aussicht auf Besserung
Der Chefarzt der Traumaabteilung des Landeskrankenhauses Innsbruck, Wolfgang Koller, machte schon eine Woche nach dem Unfall wenig Hoffnung: "Es kann derzeit nicht gesagt werden, ob er jemals wieder das Bewusstsein erlangen wird." Seitdem ist der Zustand des Prinzen unverändert. Noch im Juli hatte sein Bruder, Kronprinz Willem-Alexander, erklärt: "Ich hoffe, dass wir in Zukunft mit einem positiven Bericht kommen können." Doch danach sieht es nicht aus.
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