Nebenverdienste

Schönes „Zubrot“: ORF-Stars als Buchautoren

Unterhaltung
27.03.2024 06:00

In den kommenden Tagen muss der ORF die Nebenverdienste und Gehälter jener Mitarbeiter, die über 170.000 Euro brutto im Jahr verdienen, bekannt geben. Ein schönes „Zubrot“ sind für manche neben Moderationen auch Buchveröffentlichungen – und der eigene Sender macht gleich noch Werbung dafür.

Am Küniglberg soll es zwischen 60 und 90 Mitarbeiter geben, die diese Woche einigermaßen unruhig sind. Der Grund: Rund um Ostern muss der ORF namentlich veröffentlichen, welche Mitarbeiter mehr als 170.000 Euro brutto im Jahr verdienen. Auf dieser Liste sollen neben Generaldirektor Roland Weißmann und dem Vernehmen nach die Landesdirektoren auch einige bekannte TV-Gesichter sein. Jene, die diese magische Grenze überschreiten, müssen dann auch die Höhe ihrer Nebenverdienste angeben. Und diese finanziellen „Zubrote“ dürften bei manchen ganz ordentlich ausfallen ...

Neben Moderationsjobs nutzen die ORF-Stars ihre Bekanntheit nämlich nicht selten, um unter die Buchautoren zu gehen. Jüngst veröffentlichten etwa die früheren Russland-Korrespondenten Paul Krisai und Miriam Beller ihr Sachbuch „Russland von Innen“, Anchorman Tarek Leitner schrieb schon mehrere Bücher, zuletzt „Im Siebten“, und „ZIB 2“-Journalist Armin Wolf hat Erfolg mit seinem Buch „Der Professor und der Wolf“, das er gemeinsam mit Peter Filzmaier schrieb. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Die ORF-Autoren bekommen dann auch rund um die Veröffentlichung meist Schützenhilfe vom eigenen Sender, werden etwa zu Sendungen im Radio oder TV wie „Willkommen Österreich“ oder „Stöckl“ eingeladen, um ihre Titel zu promoten: „Andere Autoren können mit solchen publikumswirksamen Auftritten nicht rechnen“, sieht SPÖ-Stiftungsrat Heinz Lederer einen klaren Vorteil für die ORF-Stars am Buchmarkt.

Aus seiner Sicht wäre es nur legitim, wenn vom Profit der Bücher ein Teil an den ORF zurückfließen würde, um wiederum Fortbildungen zu finanzieren oder soziale Härtefälle zu unterstützen. „Auch ein ORF-Logo auf diesen Publikationen wäre wünschenswert“, so Lederer.

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