Den tierischen Spitznamen „weiße Elefanten“ haben beim ORF jene TV-Kapazunder, die „aussortiert“ wurden, weil sie nicht mehr gebraucht werden oder einen Fauxpas begangen haben – es ist mittlerweile eine ganze Karawane. Zuletzt traf es, wie berichtet, den Politik-Experten Hans Bürger.
Wer unbequem geworden ist oder sich Verfehlungen geleistet hat, der wird beim ORF oft schlicht hinter die Kulissen verbannt, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn. Die Gehälter dieser „Weiße Elefanten“ genannten Mitarbeiter blechen die (Zwangs-)Gebührenzahler aber natürlich weiter.
Wie berichtet, wurde das zweifelhafte „Dickhäuter“-Schicksal kürzlich dem ORF-Politikexperten Hans Bürger zuteil. Nach Umstrukturierungen im Nachrichtenbereich wurde er aus der „ZiB“ herausgenommen und ins Frühstücksfernsehen bzw. in Nachmittagssendungen versetzt, wo er einige Male die Woche mit seinen Analysen zum Einsatz kommt.
Für viele „Krone“-Leser eine Verschwendung: „Nicht in Ordnung, Hans Bürger einfach so abzuschieben, seine Analysen in der ,ZiB‘ waren wertvoll“, meint einer von vielen Lesern, die sich für den ORF-Star aussprachen. Und: Eine eigene Petition hatte am Dienstagnachmittag schon 1700 Unterschriften.
Wer grast noch fast vergessen durch die Hinterzimmer des ORF? Da wäre der ehemalige TV-Chefredakteur Matthias Schrom, dem Chats mit Heinz-Christian Strache zum Verhängnis wurden. Er leitet nun das Projekt „Smart Producing“.
In der Abteilung mit dem blumigen Namen „Facility Management und Corporate Social Responsibility“ findet man wiederum den früheren Landesdirektor des ORF Niederösterreich, Robert Ziegler. Er war vor fast genau einem Jahr zurückgetreten, nachdem ihm Hörigkeit gegenüber der ÖVP vorgeworfen worden war.
Einige Jahre zog sich auch der Abschied von Ex-Salzburg-Landesdirektor Roland Brunhofer hin, der mit dem ORF brach, nachdem er für mehrere Posten nicht berücksichtigt worden war.
Auf dem Wiener Küniglberg züchtet man also weiter „weiße Elefanten“.
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