UNRWA berichtet:

Tote bei israelischem Angriff auf Verteilzentrum

Ausland
14.03.2024 07:18

Ein Verteilungszentrum des UNRWA-Hilfswerks in der Stadt Rafah soll von israelischen Soldaten angegriffen worden sein – die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen berichtete von fünf Menschen, die dabei getötet worden sein sollen. Mindestens ein Mitarbeiter der Organisation soll darunter sein.

In dem Lagerhaus wurden Lebensmittel und Hilfsgüter an die notleidende Bevölkerung verteilt. Ein Mitarbeiter sei getötet, 22 weitere seien verletzt worden.

„Der heutige Angriff auf eines der sehr wenigen verbliebenen Verteilungszentren kommt, während Lebensmittelvorräte zur Neige gehen, Hunger weitverbreitet und in einigen Gebieten zu einer Hungersnot geworden ist“, zeigte sich UNRWA-Chef Philippe Lazzarini entsetzt über den Vorfall.

Lazzarini erklärte, man würde beiden Kriegsparteien täglich die Koordinaten der Einrichtungen im Gazastreifen mitteilen. Israel habe die Daten des angegriffenen Zentrums am Dienstag erhalten. Er appellierte, Mitarbeiter und Einrichtungen der Vereinten Nationen in dem Konflikt zu schützen und forderte Untersuchung von Verstößen.

Das Palästinenserhilfswerk und ihr Chef veröffentlichten nach dem Vorfall ein Statement auf der Plattform X:

Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, man werde die Berichte prüfen. Laut Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde wurden in den letzten fünf Monaten mehr als 31.000 Menschen im Gazastreifen getötet und mehr als 73.000 weitere verletzt. Zwei Drittel davon sollen Frauen und Minderjährige sein – diese Angaben lassen sich jedoch nicht unabhängig prüfen.

Dieses Video soll zeigen, wie Verletzte nach dem Angriff weggebracht werden:

Israel will Gazastreifen „mit humanitärer Hilfe überschwemmen“
Weiters kündigte Israel mehr humanitäre Hilfe an. Wir versuchen, das Gebiet mit humanitärer Hilfe zu überschwemmen“, sagte der Sprecher des Militärs, Daniel Hagari zu ausländischen Journalisten. Sechs Hilfskonvois der Welternährungsorganisation seien über den als 96. Tor bekannten Sicherheitszaun in den Norden des Gebiets gelangt.

Hagari versprach, dass weitere dieser Konvois folgen würden. Diese würden durch Abwürfe aus der Luft und Hilfslieferungen auf dem Seeweg ergänzt. Die Lieferung der Hilfsgüter sei aber nur ein Teil des Problems – die gerechte und effiziente Verteilung an die bedürftigen Menschen sei ebenfalls schwierig.

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