Energieversorger rüsten sich für die Zukunft: Mit der wachsenden Zahl an PV-Anlagen, dem Aussteig der Karbonisierung sowie der drohenden Blackout-Gefahr werden an das Stromnetz neue Herausforderungen gestellt. Die Kärnten Netz investiert daher in die Infrastruktur.
Das Umspannwerk in der Klagenfurter Kirchengasse wurde in den vergangenen Jahren ausgebaut. Über die Anlage werden knapp 20 Prozent des Kärntner Stromverbrauches gedeckt. Es versorgt unter anderem das Netz der Energie Klagenfurt sowie die Regionen zwischen dem Südufer des Wörthersees und den Karawanken. „Wir sind stolz, dass uns dieser Umbau planmäßig gelungen ist, der quasi eine Operation am offenen, elektrischen Herzen war“, erklärt Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz.
Die Arbeiten mussten nämlich während des laufenden Betriebs durchgeführt werden. „Wegen der Einbindung der insgesamt acht 110 kV-Leitungen und der engen Platzverhältnisse konnten wir nicht auf der grünen Wiese neu bauen“, so Marketz weiter. Durchgeführt wurde die Erneuerung von der Strabag. „Solche Energieprojekte sind für unsere Bauteams immer spannend, da sie technisch sehr fordernd sind“, schildert Gerold Laubreiter, Direktionsleiter für Kärnten und der Steiermark der Strabag.
Die erneuerte Anlage sorgt für eine ausreichende und sichere Stromversorgung der Region in den nächsten Jahrzehnten. „Die Energiewende bedeutet steigene Anforderungen an das Stromnetz. Es kommen neue Anwendungen wie zum Beispiel Wärmepumpen und E-Autos hinzu, der Leistungsbedarf von Unternhmen wächst und gleichzeitig sehen wir die zunehmende Dezentralisierung der Erzeugung durch Photovoltaik-Anlagen“, erläutert Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz.
Weitere Investitionen in Umspannwerke
Das fertiggestellte Projekt in Klagenfurt ist nur ein Teil einer umfassenden Erneuerung. Mit Investitionen in die Umspannwerke Treibach, Gailitz, Rangerdorf, Ferlach und Wolfsberg stehen bereits die nächsten Arbeiten an, bzw. wird bereits gebaut. In diese Erneuerungsoffensive werden 60 Millionen Euro investiert.
„Das erneuerte Umspannwerk Klagenfurt ist ein konkretes Beispiel der umfangreichen Investitionen der Kelag und ihrer Tochtergesellschaften in den Wirtschaftsstandort Kärnten“, erklärt Kelag-Vorstand Reinhard Draxl.er Mit dem Kärnten-Paket werden bis zum Jahr 2025 rund 750 Millionen Euro in das Stromnetz investiert. Draxler: „Unsere Investitionen stützen in Zeiten schwächelnder Wirtschaft die Konjunktur und wirken langfristig.“
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