Ex-RAF-Terroristin

Gegen Klette gelten gleich mehrere Haftbefehle

Ausland
07.03.2024 16:38

Die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette (65) dürfte nicht mehr so schnell aus dem Gefängnis kommen. So liegen gleich mehrere Haftbefehle gegen sie vor, beispielsweise einer aus dem Jahr 2018. Am Donnerstag wurde in Karlsruhe Überhaft vorgemerkt (siehe Video oben).

Das bedeutet, dass jemand schon in Haft oder Untersuchungshaft ist und ein weiterer Haftbefehl erlassen wird. Konkrete Folgen hat das aber vorerst nicht. Klette werden versuchter Mord in zwei Fällen sowie versuchte und vollendete Sprengstoffexplosion bei drei Anschlägen im Zeitraum von Februar 1990 bis März 1993 vorgeworfen. Die Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) ist nach Angaben einer Sprecherin inzwischen verjährt.

Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette (Bild: glomex)
Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette

Anschlag auf Verwaltungsgebäude und US-Botschaft
Die Inhaftierte soll beispielsweise am 13. Februar 1991 mit anderen RAF-Mitgliedern einen Schusswaffenanschlag auf die US-amerikanische Botschaft in Bonn-Bad Godesberg verübt haben. In dem betroffenen Teil des Gebäudes hätten sich zum Tatzeitpunkt mindestens zehn Menschen aufgehalten. In einem anderen Fall - am 20. Februar - 1990 soll eine Sprengstoffexplosion im Verwaltungsgebäude der Deutschen Bank geplant gewesen sein. Es hat laut der Bundesstaatsanwaltschaft nur deshalb keine Explosion gegeben, weil die Zündvorrichtung versagt hat.

Zudem wurde am 27. März 1993 ein Sprengstoffanschlag auf die neu gebaute, aber noch nicht belegte Justizvollzuganstalt Weiterstadt bei Darmstadt verübt. Dabei wurde auch Wachpersonal überwältigt. Klette soll daran unter anderem mit den gesuchten ehemaligen RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg beteiligt gewesen sein.

Raubüberfälle
Wie berichtet, war Klette Ende Februar nach mehr als 30 Jahren im Untergrund in Berlin gefasst worden. Das Verfahren der Staatsanwaltschaft Verden richtet sich auch gegen Staub und Garweg. Dabei geht es um den Verdacht des versuchten Mordes und schwerer Raubüberfälle von 1999 bis 2016.

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