Der Schneeleopard lebt in hochalpinen Regionen oberhalb dieser Grenze, aber unter 5.000 Metern Seehöhe. Nur dort können die Raubkatzen ihre Beute finden. Durch den Klimawandel wird ihr Lebensraum aber immer mehr eingeschränkt. Von den gefährdeten Schneeleoparden leben heute nur mehr 4.000 bis 6.500 in den Bergen Nord- und Zentralasiens und auch im Himalaya-Massiv.
Lebensraum wird immer kleiner
"Schneeleoparden verirren sich kaum in die bewaldeten Zonen, und auch nach oben haben sie eine natürliche Grenze. Unsere Studien zeigen, dass sich die Baumgrenze durch den Klimawandel nach oben verlagern wird. Da bleibt den Schneeleoparden nicht mehr viel Lebensraum", erklärt die WWF-Expertin Jessica Forrest, die an der Studie mitgeschrieben hat.
Die Studie stützt sich auf Computer-Modelle und Untersuchungen am Boden. Die Erwärmung in der Himalaya-Region durch den Klimawandel ist stärker als im Weltdurchschnitt. Der Weltklimarat IPCC geht davon aus, dass der Temperaturanstieg am Dach der Welt bis zum Ende des Jahrhunderts drei bis vier Grad betragen wird.
Die WWF-Forscher haben zudem herausgefunden, dass sich der Klimawandel in manchen grenzüberschreitenden Gebieten im Himalaya weniger stark auswirken wird. Dort könnten Schneeleoparden weiterhin leben. Nur durch internationale Zusammenarbeit könne diese Art geschützt werden, so die Umweltorganisation.
WWF fordert Einschränkungen bei Beweidung
Zusätzlich müssten auch die Wilderei bekämpft und die Überweidung begrenzt werden. "Die klimatischen Veränderungen im hochalpinen Bereich bedeuten nicht nur eine Verkleinerung des Lebensraumes für die Schneeleoparden, sie bringen die Tiere auch näher an das Vieh auf den Weiden. Wenn die Großkatzen ihre Beute unter den Nutztieren suchen, sind Tötungen der Leoparden durch die Herdenbesitzer aus Rache zu befürchten", warnt der Schneeleoparden-Experte des WWF, Rinjan Shrestha.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.