Weltfrauentag

Junge Bäuerinnen in „alte Klischees“ gepresst

Steiermark
04.03.2024 14:50

30.000 Steirerinnen üben aktuell den Beruf der Bäuerin aus, ein Drittel davon führt sogar den Betrieb. Oft sind das junge, innovative, höchst motivierte Frauen mit ausgezeichneter Bildung - die aber dennoch Mehrfachbelastungen schaffen, gegen „alte Zöpfe“ und Klischees ankämpfen müssen.

Die Landwirtschaftskammer als Standesvertretung ist ja bereits Abbild der Realität - die Chefetage ist schon beachtlich männlich dominiert. „Wir fordern, dass die agrarischen Gremien mit einem Frauenanteil von 30 Prozent besetzt werden, sagt dazu Landesbäuerin Viktoria Brandner. Der Weg dahin, darüber herrscht breiter Konsens, sei jedoch schon mühsam und steinig. Bei den Jungen geht‘s flotter voran: “Bei den Jungbauern besteht der Vorstand zu 40 Prozent aus Frauen„, sagt Martina Kiefer, die nach Studium und tollen Jobs auch den Freundeskreis in Wien hinter sich ließ, um gemeinsam mit dem Ehemann die Landwirtschaft in der Südsteiermark zu schupfen. Und deutliche Worte findet: “Manche alte Männer in Führungspositionen scheinen vor jungen, gut ausgebildeten Frauen Angst zu haben . . ."

Und sie auch weiterhin in veraltete Rollenklischees pressen zu wollen; vor allem, wenn sich diese neben Arbeit und Familie auch in puncto Freizeit, Sport, Kultur Zeit nehmen wollen, „das ist am Land vielfach noch nicht so verankert“, sagt Maria Pein, Landwirtschaftskammer-Vizechefin.

Die Rolle von WLAN und Sportmöglichkeit

Das kennt etwa Beate Horvatek, die zwei Studien gemacht hat, als Lehrerin arbeitet, Mama ist und zudem allein einen Bauernhof führt!  „Dass meine Tochter in der Kinderbetreuung ist, muss ich manchmal richtig rechtfertigen“, sagt sie. Aber die Unterstützung in ihrer Gemeinde etwa sei enorm, „ich fühle mich und meine Meinung gehört“.

Dass das noch viel mehr der Fall ist wünscht sich Maria Pein: „Entlastung bei Kinderbetreuung und Altenpflege, digitale Infrastruktur mit Internet, soziale und ärztliche Angebote sowie Bildungsmöglichkeitenen sind unabdingbar für die Rückkehr gut ausgebildeter Frauen auf den Bauernhof und das ,Dableiben am Land“". Ein frommer Wunsch anlässlich des Frauen-Welttages am 8. März.

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