Trauer in Japan

Panda-Baby stirbt nach nur einer Woche

Die Freude in Tokio war groß, als Panda-Weibchen "Shin Shin" (Bild) im Tokioter Ueno-Zoo Anfang Juli ein Baby zur Welt brachte. Jetzt - nach nur einer Woche - ist das Kleine an einer Lungenentzündung gestorben. Auch Wiederbelebungsmaßnahmen haben das noch namenlose Panda-Baby nicht mehr retten können.

Den japanischen Medien war es eine Eilmeldung wert, als Shin Shin und ihr Panda-Partner Ri Ri Eltern wurden (siehe Story in der Infobox). Dementsprechend groß ist die Bestürzung jetzt über den Tod des Jungtieres: Nur eine Woche nach der Geburt des Panda-Babys starb das kleine Tier an einer Lungenentzündung, teilte der Zoo von Tokio auf seiner Website mit.

"Die Pfleger haben ihn auf dem Rücken liegend auf dem Bauch seiner Mutter Shin Shin entdeckt und gemerkt, dass sein Herz aufgehört hatte zu schlagen", heißt es dort - und auch letzte Rettungsversuche sind fehlgeschlagen.

Die Aufregung über den Nachwuchs war deshalb so groß, da der kleine Bär der erste Panda-Nachwuchs seit 24 Jahren war. Dazu kam, dass das Baby durch eine natürliche Paarung zwischen Shin Shin und ihrem Partner Ri Ri entstanden war - zuvor waren drei Panda-Babys im Ueno-Tierpark zur Welt gekommen, jedoch alle mittels künstlicher Befruchtung. Die beiden Pandas waren im Februar 2011 als Leihgabe aus China nach Tokio gekommen und locken täglich Tausende Neugierige an.

Zwei erfolgreiche Paarungen im Wiener Tiergarten
Pandas gelten zudem generell als Sexmuffel - Nachwuchs in Gefangenschaft ist äußerst selten. Im Wiener Tiergarten Schönbrunn war die Aufregung groß, als dieses Kunststück in den vergangenen Jahren gleich zweimal gelang: 2007 kam der Pandabär Fu Long zur Welt, 2010 wurde Fu Hu geboren. Der Große Panda gehört darüber hinaus aber auch zu den bedrohtesten Tierarten der Erde: Nur 1.600 Exemplare leben noch in freier Wildbahn, mehr als 300 weitere sind in Zoos und Tierparks untergebracht.