Angriff auf Kiew

Premier zeigt zerstörte Räume im Regierungssitz

Ausland
07.09.2025 15:59

Beim größten russischen Luftangriff seit dem Überfall auf die Ukraine bekam in der Nacht auf Sonntag auch der Regierungssitz in Kiew Treffer ab. Zum Glück sei niemand verletzt worden, teilte Premierministerin Yulia Svyrydenko auf X mit. Dort zeigte sie eine Aufnahme der zerstörten Räume.

In dieser Nacht hätte die russische Armee 805 Drohnen und 13 Raketen abgefeuert und vier Menschen in Kiew getötet und 44 weitere verletzt. Dass Russland keinen Frieden wolle, sei klar, sagte Svyrydenko. Die Barbarei werde die tägliche Arbeit der ukrainischen Regierung aber nicht beeinträchtigen, stellte die Premierministerin klar. Das Land bräuchte eine stärkere Luftabwehr, um die Städte und das Energiesystem zu schützen. Zudem bräuchte es härtere Sanktionen, damit Russland weniger Geld mit Öl und Gas verdiene.

In dem Video, das die Premierministerin am Sonntag teilte, sind Chaos und Zerstörung wie herumliegende Bretter zu sehen. Zudem sind Einsatzkräfte in dem Gebäude und sehen die Trümmer durch.

Hier sehen Sie das Video der Premierministerin:

Wie berichtet, hat das russische Militär die Ukraine in der Nacht auf Sonntag wieder mit schweren Luftangriffen überzogen. Bei dem Regierungssitz wurden das Dach und die oberen Stockwerke beschädigt, Rettungskräfte löschten das Feuer, das ausgebrochen war. Auch in Wohngebäuden lösten herabfallende Drohnentrümmer Brände aus.

Von der Leyen: „Der Kreml tötet wahllos“
Die Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertreter der EU verurteilten die jüngsten Raketen- und Drohnenangriffe. „Der Kreml verhöhnt erneut die Diplomatie, tritt das Völkerrecht mit Füßen und tötet wahllos“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Putins Version von Frieden sei es offensichtlich, von Frieden zu sprechen, aber gleichzeitig Bombardierungen zu intensivieren, merkte EU-Ratspräsident António Costa zynisch an.

Bei dem Angriff wurden vier Menschen getötet und 44 weitere verletzt.
Bei dem Angriff wurden vier Menschen getötet und 44 weitere verletzt.(Bild: EPA/SERGEY DOLZHENKO)
Das Dach und die oberen Stockwerke des Regierungsgebäudes sind beschädigt.
Das Dach und die oberen Stockwerke des Regierungsgebäudes sind beschädigt.(Bild: AFP/GENYA SAVILOV)
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko(Bild: AFP/Genya Savilov)

Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) forderte, dass Europa entschlossen reagieren müsse und sich „weiterhin unermüdlich für einen gerechten und dauerhaften Frieden einsetzen“ müsse. Von der Leyen und Costa wiesen auch auf Planungen für das 19. Sanktionspaket gegen Russland hin. Als Möglichkeiten waren zuletzt etwa weitere Zollerhöhungen und Importverbote für russische Produkte sowie weitere Sanktionen gegen Akteurinnen und Akteure aus Drittstaaten, die von dem Krieg profitieren, im Gespräch.

Gegenangriff auf Raffinerie und Infrastruktur
Das ukrainische Militär hat als Reaktion am Sonntag eine Pipeline-Anlage und Raffinerie in Russland angegriffen. Die Anlage sei strategisch für die Versorgung der russischen Armee wichtig, hieß es. Der Kriegsgegner bestätigte die Attacken zunächst nicht. Die ukrainische Armee hat in den vergangenen Wochen verstärkt Objekte der Treibstoffversorgung in Russland angegriffen.

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