Dass bei der Lufthansa in Deutschland immer wieder gestreikt wird, wissen wir aus den Nachrichten: Bitter für die Passagiere, bitter für die Mitarbeiter, die mit viel Frust konfrontiert werden.
Aber bei uns? Wir haben doch unsere Austrian Airlines! Natürlich haben wir die! Sie war de facto pleite, unser Staat hat 150 Millionen dazugebuttert, die Lufthansa hat sie aufgefangen.
Und siehe da: Nach mühevollen Jahren ist die AUA im Steigflug: Sie ist die beste Gesellschaft unter den Lufthansa-Töchtern geworden, sie wurde belohnt, indem die „Mutter“ Lufthansa um 3,5 Milliarden Euro zwölf neue Langstreckenflüge für sie einkauft. Während die Lufthansa nach Corona erst wieder bei 80 Prozent der Passagierzahl ist, schafft die AUA bereits 100 Prozent. Gratulation an die Belegschaft, die in der Krise auch nachgegeben hat.
Doch was passiert jetzt? Klammheimlich bereitet der AUA-Betriebsrat eine Art Streik vor, für den Freitag werden schon zahlreiche Verbindungen umgebucht. Ein „Forderungspaket“ müsse die Fluglinie erfüllen, mit Wünschen in dreistelliger Millionenhöhe.
Das gibt Anlass zum Jubeln. Nicht für die betroffenen Passagiere, sondern für die Billig-Airlines, denen die Kundschaft quasi auf dem Silbertablett serviert wird. Ryanair-Boss O’Leary hat es lustig, wenn der AUA-Betriebsrat schon streikt, ehe es überhaupt Verhandlungen gibt.
Wie heißt es? Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen ...
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