Das Rissbild und Fotos würden zeigen, dass in einem Wohngebiet im Tiroler Fieberbrunn (Bezirk Kitzbühel) am Wochenende ein Wolf am Werk war. Das Land bereitet die Verordnung zum Abschuss vor. Der DNA-Test für eine hundertprozentige Sicherheit wird in diesem Fall nicht abgewartet.
Nach dem Riss einer Hirschkuh am Lindauweg gehen die Experten von einem Wolf als Angreifer aus. „Das Rissbild mit den typischen Einbissen ist ziemlich klar“, hieß es dazu am Montag vom Land Tirol. Hinzu kommt das Foto einer Augenzeugin. Es lässt ebenfalls auf einen Wolf schließen.
Das Rissbild mit den typischen Einbissen ist ziemlich klar.
Land Tirol
Abschussverordnung ohne DNA-Testergebnis
Daher ist die Abschussverordnung bereits in Ausarbeitung, sie könnte schon in der Wochenmitte vorliegen. Auf das Ergebnis eines DNA-Tests, der häufig zwei bis drei Wochen in Anspruch nimmt, will das Land nicht warten. Einsprüche sind nicht möglich, das Land wählte bekanntlich den Verordnungsweg.
Im Siedlungsgebiet, daher ein „Risiko-Wolf“
Grund für den Abschuss ist, dass der Wolf (auch von anderen Zeugen) wiederholt im Siedlungsgebiet gesehen wurde. Daher erfolgt die Einordnung als „Risiko-Wolf“ - nicht zu verwechseln mit einem „Schad-Wolf“, der beispielsweise nach massenhaften Schafsrissen als solcher ausgewiesen wird. Wie in solchen Fällen üblich, ist die örtliche Jägerschaft nach Vorliegen des Abschussbescheides aufgefordert, den Wolf zu erlegen. Es gilt ein Radius von zehn Kilometern rund um den bekannten „Tatort“.
Vorerst keine weiteren Sichtungen gemeldet
Bürgermeister Walter Astner, derzeit im Ausland, ortet vorerst keine größere Beunruhigung der Bevölkerung. Bei der Polizeiinspektion Fieberbrunn gingen nach den Sichtungen des Wolfes am Wochenende keine weiteren derartigen Meldungen ein.
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