Das große Aufrüsten

Neue Zahlen: Immer mehr Steirer besitzen Waffen

Steiermark
20.02.2024 07:00

Ganz Österreich rüstet auf: Die Zahl der registrierten Schusswaffen steigt seit einigen Jahren kontinuierlich an. Auch in der Steiermark sind im letzten Jahr gut 7000 neue Waffen dazugekommen. Hauptmotiv ist laut einer Umfrage der Schutz des Zuhauses und der Familie.

Sei es aus Gründen des Selbstschutzes in Zeiten allgegenwärtiger Krisen, zum Zweck der Jagd oder des Sportschießens: Mehr als 59.000 Steirer besitzen laut zentralem Waffenregister offiziell mindestens eine Waffe. Seit einigen Jahren steigen die Zahlen stetig an (Details siehe Grafik unten).

Die Waffen der Steirer in Zahlen (Bild: Krone Kreativ)
Die Waffen der Steirer in Zahlen

Zum Vergleich: Anfang 2021 gab es hierzulande nur knapp 53.500 Waffenbesitzer. Noch deutlich stärker gestiegen ist die Anzahl registrierter Schusswaffen. 

Familie und Zuhause schützen
Wie ist der rasante Anstieg zu erklären? Generell nennen Experten gehäufte Krisen und subjektives Gefühl der Unsicherheit als Motivation, sich zu bewaffnen. Eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) aus dem letzten Herbst zeigt, dass das Hauptmotiv für Waffenbesitz Schutz der Familie und des Zuhauses ist. Gefolgt von Selbstverteidigungszwecken und der Freude am Schießsport bzw. der Jagd. 

Einbrecher kommen meist ins leere Haus
KFV-Geschäftsführer Christian Schimanofsky warnt angesichts dieser Ergebnisse vor falschen Vorstellungen: „Jeder, der sein Zuhause mit Waffengewalt vor Einbrechern schützen möchte, sollte bedenken, dass Einbrecher erfahrungsgemäß dann zur Tat schreiten, wenn niemand zu Hause ist. Zugleich bedeutet das aber auch, dass die Waffen selbst zur Beute werden können.“

Aufholbedarf gibt es laut der Studie bei der sicheren Verwahrung von Waffen: So nutzen demnach zwar schon 57 Prozent Waffentresore bzw. Waffenschränke, 20 Prozent vertrauen aber auf herkömmliche Schränke, wie etwa Kleiderkästen. Und: Acht Prozent der Befragten geben an, ihre Waffe unter dem Kopfpolster bzw. unter dem Bett zu verwahren. 

Polizei: Mehr vorläufige Waffenverbote
Das „große Aufrüsten“ macht sich auch in der täglichen Polizeiarbeit bemerkbar. Seit einigen Jahr kommt es zu einem Anstieg an „vorläufigen Waffenverboten“. Diese werden bei Gefahr in Verzug ausgesprochen und unterscheiden sich vom behördlichen Waffenverbot. 

Im Jahr 2023 hat die Polizei in der Steiermark 810 vorläufige Waffenverbote ausgesprochen, ein Jahr zuvor waren es 697. 

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