Zum 64. Mal ehrten die Schützen Anton Wallner: 111 Kompanien und Garden gedachten des Freiheitskämpfers in Tamsweg. Auch die Kleinsten bestaunten Uniformen und Fahnen.
„Wenn so viele Schützen und Musikkappellen bei einer Feier sind, müssen wir einfach kommen! Valentin ist verrückt nach der Blasmusik.“ Die Liebe zur Musik hat Markus Ferner seinem Sohn Valentin (2) mitgegeben: Als Stabführer der Bürgermusik St. Michael war es für ihn selbstverständlich, zur alljährlichen Anton-Wallner-Gedenkfeier zu kommen, die am Sonntag in Tamsweg stattfand.
Der Freiheitskämpfer, der 1810 verstarb, schlug um das Jahr 1809 in Salzburg französische und bayrische Besatzer zurück. Für Salzburg ist er 214 Jahre nach seinem Tod noch ein Held: „Anton Wallner verteidigte unsere Heimat, besonders den heutigen Pinzgau, aber auch den Pongau und Lungau mit den einfachsten Mitteln“, erklärt Landeskommandant Josef Braunwieser. „Dafür riskierte er sein Leben und das seiner Familie.“
Mehr als 500 Zuschauer kamen am Sonntag zur 64. Gedenkfeier. Die Bürgermusik Tamsweg und Mauterndorf umrahmten die Feierlichkeiten. Tamsweg wurde zum Treffpunkt für 111 Kompanien und Garden aus dem gesamten Land. Acht Schützen wurden mit dem Verdienstzeichen des Landes für ihr Engagement in den Vereinen geehrt.
Nachwuchsprobleme sieht Braunwieser nicht: „Es engagieren sich überall genug junge Leute.“ Er selbst ist seit 38 Jahren dabei. „Mir ist es ein Anliegen, das Schützenbrauchtum mit dem Neuen zu verbinden, aber die Tradition zu erhalten.“ Und mit Valentin, der sich laut seinem Vater freute, als die Schüsse durch den Ort hallten, steht schon die nächste Generation in den Startlöchern.
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