Kamil Piatkowski steht bereits seit Sommer 2021 in Salzburg unter Vertrag. Richtig glücklich wurde er bei den Bullen allerdings nie. Sein Berater Marcin Lewicki klärte im Gespräch mit einer polnischen Zeitung über die Hintergründe auf und verliert kein gutes Wort an den Bullen.
„Wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass es nicht klappen würde“, sagte der Berater von Kamil Piatkowski im Gespräch mit der polnischen Zeitung „Przeglad Sportowy“. Sein Schützling kam im Juli 2021 zu Salzburg und schaffte nie den Durchbruch. Das führt Berater Marcin Lewicki auf den schlechten Start zurück. Bereits während seiner Zeit in Gent schimpfte der Agent gegen die Bullen.
Der Pole wurde bereits im Jänner 2021 unter Jesse Marsch verpflichtet, spielte die Saison allerdings noch bei Rakow in der polnischen Liga zu Ende. Als er an die Salzach kam, übernahm Matthias Jaissle das Zepter: „Erst nach einem halben Jahr kommt man in den Verein und die Leute, die einen geholt haben, sind nicht mehr da. Ein neuer Trainer sieht sich einen solchen Spieler an und fragt sich, wer er ist. Wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass es nicht klappen würde. Wir haben zwei Wochen mit Kamil in Salzburg verbracht. Alle im Verein haben uns gesagt, dass wir ruhig bleiben sollen, weil alles gut werden würde. Der Vertrag lief über fünf Jahre. Aber es war praktisch von Anfang an nicht gut. Man sieht, dass man sich im Training besser präsentiert. Wenn du auf dem Platz stehst, präsentierst du dich besser als deine Mitspieler. Und dann landet man auf der Bank oder auf der Tribüne“, beschrieb Lewicki.
Immer wieder wollte Piatkowski den Verein verlassen, der Klub legte allerdings ein Veto ein. Erst nach eineinhalb Jahren ließen die Bullen den Innenverteidiger per Leihe zur KAA Gent nach Belgien ziehen.
Nicht zum Training erschienen
Auch unter dem aktuellen Trainer Gerhard Struber steigerte sich die Einsatzzeit des 23-Jährigen nicht. Der Berater ging mit Kamil auf die Vereinsbosse zu. „Als wir in der Weihnachtszeit die Details des Wechsels nach Granada klärten, kam wieder die Option auf, dass sie den Transfer blockieren würden. Zu diesem Zeitpunkt war Kamil so verzweifelt, dass er nicht zum ersten Training erschienen ist. Letztendlich haben sie uns gehen lassen“, sagte Lewicki.
Zum Glück: Denn nur kurz darauf verletzte sich mit Samson Baidoo (19) ein RB-Innenverteidiger. „Hätten wir damals nicht unser Bestes gegeben, hätte Piatkowski in Salzburg bleiben müssen.“
Auf „Krone“-Anfrage wollte sich Red Bull Salzburg zu den Aussagen nicht äußern. So viel ist aber sicher: Piatkowskis Standing in der Mozartstadt hat sich damit weiter verschlechtert. Bleibt nur die Frage: Was muss noch passieren, um das Fass endgültig zum Überlaufen zu bringen.
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