Nicht zu stoppen

Neue Provokation: Kim Dotcom bringt Gratis-Musikdienst

Web
25.06.2012 10:44
MegaUpload-Gründer Kim Dotcom, der in Neuseeland unter Hausarrest steht, legt sich erneut mit der Musikindustrie an. Obwohl diese vermutlich eine treibende Kraft hinter den Plänen ist, ihn in den USA wegen Urheberrechtsverletzungen und Betrugs vor Gericht zu stellen, provoziert Dotcom weiter: Er hat den Start eines Gratis-Musikdienstes angekündigt. Zwischenzeitlich den Rücken gestärkt hat ihm Apple-Mitbegründer Steve Wozniak (siehe Foto).

MegaBox heißt das Angebot, vor dem die Musikfirmen schon jetzt zittern. Künstler sollen ihre Musik dort kostenlos zum Download bereitstellen und nur durch die Einnahmen aus Online-Werbung entschädigt werden.

Mit einem Screenshot auf seinem Twitter-Account hat Dotcom, in Deutschland als Kim Schmitz geboren, Megabox angekündigt. "Unbegrenzter Platz für all deine Musik" wird da versprochen. "Die großen Plattenfirmen dachten, MegaBox sei tot. Freuet euch, Künstler. Es kommt und es wird euch von den Fesseln befreien", so Dotcoms Kommentar zum Bild - eine Drohung in Richtung Musikindustrie.

Rache für FBI-Aktion?
Dass Dotcom MegaBox nun angekündigt hat, könnte seine ganz persönliche Rache an der Musikindustrie sein. Schließlich wird seit seiner Verhaftung im Jänner gemunkelt, die großen US-Plattenfirmen und Hollywoodstudios hätten das FBI zum Vorgehen gegen Dotcom gedrängt. Ein weiteres Gerücht besagt, dass sie nicht nur den Filehoster MegaUpload lahmlegen wollten, sondern auch den Start von MegaBox verhindern.

Erfolgsaussichten für US-Behörden fraglich
Große Erfolge können die US-Behörden indes seit der Verhaftung nicht vorweisen: Der neuseeländische Richter lockert Dotcoms Hausarrest-Vorgaben immer weiter, zuletzt erheilt er 750.000 in Form eines Bankkontos sowie zweier Wagen zurück. Zudem ist weiterhin unklar, ob Dotcom in die USA ausgeliefert wird und ob dort ein Prozess überhaupt zustandekommen wird - offenbar haben die Behörden schlampig gearbeitet (siehe Infobox). Schmitz besteht weiterhin darauf, sich keiner Straftat schuldig gemacht zu haben.

Wozniak-Besuch während Hausarrest
Wann MegaBox an den Start geht, ist derzeit nicht bekannt. Dotcom vertreibt sich einstweilen in seinem Hausarrest mit seiner Familie - er ist fünffacher Vater -, Schwimmen, Musikaufnahmen und vielen Tweets die Zeit. Via Twitter berichtete er auch vom Besuch des Apple-Mitgründers Wozniak. "MegaWoz" sei ein toller Typ und helfe mit, den Nutzern von MegaUpload ihre von den US-Behörden beschlagnahmten Dateien wiederzubeschaffen, so Dotcom.

Sein musikalisches Talent will Dotcom nach dem "Mega Song" (siehe Infobox) schon bald mit einem neuen Lied unter Beweis stellen: "Mr. President" soll in Kürze kostenlos im Netz erscheinen.

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