Karte statt Bargeld für Flüchtlinge - von diesem Modell hält Wiens Sozialstadtrat Peter Hacker von der SPÖ wenig. Was auch an der Summe liegt.
In Deutschland haben Flüchtlinge bald schlechte Karten – und das im wahrsten Wortsinne. Wie berichtet, soll Asylwerbern zukünftig nicht mehr Bargeld ausbezahlt werden, sondern sie bekommen die Unterstützung auf eine Karte. Damit sind Überweisungen in die Heimat gesperrt, die Karte funktioniert zudem nur im eigenen Land, abgehoben werden können nur minimale Beträge. Während nun auch Österreich über die Karte diskutiert, hält die Wiener SPÖ wenig von der Idee.
Es ist auch peinlich, dass diese 40 Euro seit 20 Jahren nicht erhöht worden sind.
Peter Hacker
„Diese Diskussion ist eine künstlich aufgeblasene Ameise“, so Wiens Sozialstadtrat Peter Hacker im Gespräch mit der „Krone“. „Flüchtlinge in der Grundversorgung erhalten ein Taschengeld von 40 Euro pro Monat. Das ist ein leicht eingeschränkter Spielraum. In Deutschland ist das ein Zehnfaches.“ Hacker weiter: „Es ist auch peinlich, dass diese 40 Euro seit 20 Jahren nicht erhöht worden sind.“ Als Forderung der Inflationsanpassung will der Stadtrat diese Aussage nicht verstehen: „Das ist belanglos bei 40 Euro.
Und er bekräftigt auch seine Bedenken bei Sachleistungen: „Schwenkt der Staat darauf um, muss er die Leistungen auch beschaffen. Dann müssen Bund und Länder das Vergaberecht berücksichtigen. Dann gibt es Ausschreibungen für Eislutscher, Kinobesuche und Kondome.“
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