50% auf Produkte

Nächster Schock: Trump will EU-Zölle verdoppeln

Außenpolitik
23.05.2025 15:22

Erst knöpfte sich Donald Trump China vor, jetzt könnte die Europäische Union ins Visier geraten: Der US-Präsident droht ab 1. Juni mit saftigen Strafzöllen auf EU-Produkte – ganze 50 Prozent stellt er in Aussicht. Die ohnehin angespannten transatlantischen Handelsbeziehungen stehen damit vor neuen Herausforderungen. Die „Gespräche führen zu nichts“, sagte er.

US-Präsident Donald Trump hat bekanntlich hohe Zölle auf Waren aus aller Welt verhängt oder angekündigt und mit mehreren Kehrtwenden Verunsicherung ausgelöst. Nun soll auch die Europäische Union ins Visier genommen werden.

Trump plädiert für Zölle von 50 Prozent ab dem 1. Juni für Waren aus der Europäische Union. Ende Feber hatte er Zölle in Höhe von 25 Prozent in Aussicht gestellt. Mit der EU sei es schwierig, über das Thema Handel zu reden, erklärte er am Freitag. Noch ist unklar, welche Importwarengruppen höher besteuert werden sollen.

Hier lesen Sie Trumps Kommentar zum Thema auf Truth Social:

Trump zieht über EU her: Lächerlich, manipulativ“
„Die Europäische Union, die in erster Linie zu dem Zweck gegründet wurde, die Vereinigten Staaten im Bereich des Handels zu übervorteilen, hat sich als sehr schwierig erwiesen, mit ihr umzugehen. Ihre mächtigen Handelsschranken, Mehrwertsteuern, lächerlichen Unternehmensstrafen, Handelshemmnisse, Währungsmanipulationen, unfairen und ungerechtfertigten Klagen gegen amerikanische Unternehmen und vieles mehr haben zu einem Handelsdefizit mit den USA von mehr als 250.000.000 Dollar pro Jahr geführt, eine Zahl, die völlig inakzeptabel ist“, so Trump.

„Unsere Gespräche mit ihnen führen zu nichts“, so Trump weiter. „Daher empfehle ich einen direkten Zollsatz von 50 Prozent auf die Europäische Union, der am 1. Juni 2025 in Kraft treten soll. Es gibt keine Zölle, wenn das Produkt in den Vereinigten Staaten gebaut oder hergestellt wird.“

Börsen reagierten umgehend
Die Ankündigungen des US-Präsidenten sorgten umgehend für Reaktionen an den Finanzmärkten. So weitete der deutsche Aktienindex Dax seine Verluste aus, während der Euro seine Gewinne abgab.

Die EU-Kommission lehnte eine Stellungnahme ab und wollte erst ein Telefonat zwischen EU-Handelskommissar Maros Sefcovic und US-Vertretern abwarten.

„Die Gespräche führten zu nichts“, so US-Präsident Donald Trump über Zoll-Debatten mit der Europäischen Union.
„Die Gespräche führten zu nichts“, so US-Präsident Donald Trump über Zoll-Debatten mit der Europäischen Union.(Bild: Krone KREATIV/Symbiot – stock.adobe.com, AFP/MANDEL NGAN, Krone KREATIV)
Zölle in China, Kanada
Trumps „America First“-Strategie

Donald Trumps bisherige Zollpolitik war geprägt von einer „America First“-Strategie. Gegen China verhängte er milliardenschwere Strafzölle, was einen handfesten Handelskrieg auslöste. Zwischenzeitlich schraubte er die Zölle sgar auf 145 Prozent hoch.

Auch enge Verbündete wie Kanada blieben nicht verschont. Zudem forderte Trump bereits mehrmals, Kanada solle als „51. Bundesstaat“ Teil der Vereinigten Staaten werden. Auch darum gelten die Beziehungen als angespannt.

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