"Sorry" im Sand

Paris: Juschnij entschuldigt sich für miserable Leistung

Sport
02.06.2012 22:27
Er hat am Samstag mit 0:6, 2:6, 2:6 verloren, auf dem Court Suzanne Lenglen von Roland Garros hat Michail Juschnij aber viele Sympathien gewonnen. Der als Nummer 27 gesetzte Russe war gegen den spanischen Weltranglisten-Sechsten David Ferrer einfach chancenlos. Nach acht verlorenen Games en suite schaffte er nach 30 Minuten sein erstes Game. Juschnij war das so peinlich, dass er in großen Buchstaben ein "SORRY" in den roten Sand kratzte.

"Ich wollte mich einfach bei den Fans entschuldigen, weil sie ein schönes Match sehen wollten und ich konnte ihnen das nicht bieten", sagte Juschnij im Anschluss. Ferrer, der seinen Gegner wie ein Expresszug überrollte, hatte die vom Publikum mit großem Applaus bedachte Aktion gar nicht mitbekommen. Bei so manchem Zuschauer mögen Erinnerungen an eine ganz andere Nachricht im Sand von Roland Garros aufgekommen sein - als der Brasilianer Gustavo Kuerten 2001 unmittelbar nach seinem dritten Triumph an der Seine ein großes Herz gezeichnet hatte und sich dann darin hineingelegt hatte.

Der Spanier Rafael Nadal und der Schotte Andy Murray haben problemlos mit Dreisatzsiegen den Einzug ins Achtelfinale geschafft. Titelverteidiger Nadal besiegte den Argentinier Eduardo Schwank 6:1, 6:3, 6:4 und zog ohne Satzverlust bzw. mit dem Verlust von nur insgesamt 17 Spielen in die Runde der letzten 16 ein. Schwank unterhielt zwar das Publikum mit einigen netten Schlägen recht gut, sein Gegner hatte aber meist die bessere Antwort. Nächster Gegner von Nadal ist mit Juan Monaco ein weiterer Argentinier.

Murray war in Runde zwei gegen den Finnen Jarkko Nieminen wegen Rückenproblemen knapp vor der Aufgabe gestanden, beim 6:3, 6:4, 6:4 gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo zeigte er sich davon jedoch sehr gut erholt.

Vorjahresfinalistin Schiavone draußen
Bei den Damen war schon unmittelbar nach der Auslosung festgestanden, dass es auch theoretisch nicht zu einer Wiederholung des Vorjahresfinales kommen kann. Nun steht fest, dass es auch nicht im Viertelfinale passieren kann: Zwar setzte sich Titelverteidigerin Li Na gegen die US-Amerikanerin Christina McHale nach Anfangsschwierigkeiten mit 3:6, 6:2, 6:1 noch sicher durch, dafür musste sich Vorjahresfinalistin und 2010-Siegerin Francesca Schiavone schon in der dritten Runde verabschieden. Die als Nummer 14 gesetzte Italienerin kämpfte gegen die US-Amerikanerin Varvara Lepchenko zwar bis zum Schluss, musste sich aber mit 6:3, 3:6, 6:8 geschlagen geben.

Während Li nun gegen die einzige Qualifikantin im Achtelfinale, die Kasachin Jaroslawa Schwedowa, um den Einzug in die Runde der letzten Acht kämpft, hat Lepchenko kein leichtes Spiel vor sich. Sie trifft jetzt auf die Wimbledonsiegerin und Nummer vier der Welt, Petra Kvitova.

Kanepi wirft Wozniacki raus
Eine prominente Gescheiterte ist auch Caroline Wozniacki. Die Dänin lag gegen die Estin Kaia Kanepi 1:6, 1:5 zurück, ehe sie nach abgewehrten Matchbällen Satz zwei im Tiebreak noch für sich entschied. Satz drei gewann Kanepi 6:3. Wozniacki droht nun der Fall aus den Top Ten. Ungefährdet agierte weiterhin Maria Scharapowa. Die Russin überließ mit Peng Shuai der Tamira-Paszek-Bezwingerin beim 6:2, 6:1 nur drei Games. Für ihre bisherigen drei Siege benötigte Scharapowa gesamt 2:56 Stunden.

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(Bild: KMM)
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