Attacke auf Mona Lisa

Klimaaktivistinnen müssen an Opferverband zahlen

Ausland
29.01.2024 18:55

Nach dem Suppenangriff auf die Mona Lisa im Pariser Louvre müssen zwei Klimaaktivistinnen jetzt Geld an einen Opferverband zahlen. Diese Auflage werde alternativ zu einer Strafzahlung verhängt, teilte am Montag die Staatsanwaltschaft mit.

Wie berichtet, hatten die beiden Frauen das Gemälde von Leonardo da Vinci am Sonntag mit Kürbissuppe bespritzt (siehe Video oben). Da das Werk mit Panzerglas geschützt ist, wurde es bei dem Vorfall nicht beschädigt. Die Klimaaktivistinnen, die argumentierten, für „das Recht auf gesunde und nachhaltige Lebensmittel zu kämpfen“, kamen in Polizeigewahrsam. Der Louvre kündigte eine Anzeige gegen die beiden an.

Hier sehen Sie ein Posting der Gruppe zu der Aktion auf X.

Aktivistinnen: „Ziviler Widerstand“
Die Gruppe „Riposte Alimentaire“ gab an, dass sie „das kranke System der Landwirtschaft“ anprangern wolle. Sie verstünde sich als eine Bewegung des „zivilen Widerstands“, die einen radikalen Wandel der Gesellschaft mit Blick auf den Klimawandel anstrebe.

„Was ist wichtiger? Kunst oder das Recht auf gesunde und nachhaltige Lebensmittel?“, hatten die beiden Aktivistinnen gerufen, nachdem sie die Suppe aus einem Thermobecher gegen die Schutzscheibe vor dem Gemälde geschleudert hatten. Kleinere Mengen von Lebensmitteln sind im Louvre erlaubt, wobei sie nicht in den Ausstellungsräumen gegessen werden dürfen.

Das Bild vor der Attacke mit Suppe
Das Bild vor der Attacke mit Suppe(Bild: AFP)
Die beiden Aktivistinnen trugen T-Shirts ihrer Gruppe „Riposte Alimentaire“
Die beiden Aktivistinnen trugen T-Shirts ihrer Gruppe „Riposte Alimentaire“(Bild: AFP)
Die Attacke auf das berühmte Werk am Sonntag im Louvre
Die Attacke auf das berühmte Werk am Sonntag im Louvre(Bild: AFP)

Saal eine Stunde lang gesperrt
Der Saal wurde umgehend geräumt und geputzt, nach einer Stunde war er wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Kulturministerin Rachida Dati und Regierungssprecherin Prisca Thévenot kritisierten die Aktion. Die Mona Lisa gehöre als Kulturerbe „den zukünftigen Generationen“, schrieb Dati auf X. „Ich bin mir nicht sicher, ob Mona Lisa Frankreichs größte Umweltsünderin ist“, merkte Thévenot sarkastisch an.

In den vergangenen Monaten hatten Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten mehrfach berühmte Kunstwerke attackiert, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen, darunter Vincent Van Goghs „Sonnenblumen“ in London und Andy Warhols „Campbell‘s Soup“ in Australien. Die Mona Lisa war bereits im Mai 2022 mit Torte beworfen worden.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt