Wie gehts den Kleinen?

10 Zentimeter reichen schon, sagen Liftbetreiber

Oberösterreich
30.01.2024 10:00

Während die großen Skigebiete in alpinen Lagen den Betrieb den ganzen Winter lang mit teuren Beschneiungsanlagen und zahlreichen Mitarbeitern sichern können, haben es die kleinen Lifte weniger leicht. Die „Krone“ weiß, wo die Sonne den Schnee geraubt hat, und wo Winterfreunde auf ihre Kosten kommen.

Die Sorgenfalten bei Oberösterreichs Skiliftbetreibern – vor allem in kleinen Wintersportgebieten – werden jetzt zu Monatsende immer tiefer. So heißt es bei den Liften in Kirchschlag bei Linz bereits: „Vorübergehend geschlossen“. Besitzer Andreas Pilsl: „Unsere Pisten sind noch ganz gut beisammen, das Problem sind die Lifte. In der Nacht hat es teilweise Plusgrade, und die Lifttrasse verläuft durch den Wald, da bringst du den Kunstschnee nicht hin. Uns fehlen zehn Zentimeter Schnee. Wir können derzeit nur warten.“

In Kirchschlag ist das Kinderland nur noch eine braune Wiese (Bild: Webcam Kinderland)
In Kirchschlag ist das Kinderland nur noch eine braune Wiese

„Alles ist dahingeschmolzen“
Trist ist die Lage auch bei Wolfgang Spießberger, Geschäftsführer Wachtberglifte in Weyregg: „Schlecht schaut’s aus, alles weggeschmolzen, der Betrieb steht. Anfang Dezember hatten wir noch Betrieb, aber kurz darauf hat es geregnet, und alles ist davongeschmolzen!“ Er hofft auf weiße Pisten im Februar: „Da schneit es meist noch einmal g’scheit.“

Bei den Wachtbergliften in Weyregg braucht man derzeit Gras-Ski. (Bild: Webcam Wachtberglifte)
Bei den Wachtbergliften in Weyregg braucht man derzeit Gras-Ski.

Alle Lifte in Betrieb
Franz Danner, Obmann vom Mühlviertler Familienskigebiet Hansberg hält die Stellung, auch wenn’s schon einfacher war: „Wir haben Betrieb und zwischen 15 und 30 Zentimeter Schnee. Wenn das Wetter mitgespielt hätte, wäre es mehr gewesen, aber wir sind zufrieden und können uns glücklich schätzen. Alle Lifte sind regulär geöffnet, vor allem viele Kinder sind wieder unterwegs, die auch in der Skischule das Skifahren lernen. Das ist doch viel besser, als wenn sie zuhause vor dem Bildschirm sitzen!“

Der „Schorschi Lift“ hat noch genug Schnee (Bild: Schorschi Lift)
Der „Schorschi Lift“ hat noch genug Schnee

Wenig Sonne, viel Schnee
Beim „Schorschi Lift“ in St. Georgen am Walde blickt man hingegen frohen Mutes dem weiteren Saisonverlauf entgegen: „Auf unsere Hauptpiste haben wir nur eine Stunde am Tag Sonne. Wir haben dort immer noch 45 bis 70 Zentimeter Schnee. Dank unserer vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter konnten wir uns 2018 eine automatische Beschneiung leisten, die zahlt sich inzwischen richtig aus“, sagt Obmann Georg Temper, der auch Betriebsleiter und Liftwart ist, stolz.

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