Comeback beim FAK

Für Neo-Austria-Coach Stöger geht “Traum in Erfüllung”

Sport
30.05.2012 14:39
Der neue Trainer der Wiener Austria heißt Peter Stöger. Der langjährige Spieler der Violetten unterschrieb am Mittwoch einen Vertrag über zwei Jahre. Für seinen "Traum" legte sich der "sehr stolze" 46-Jährige ordentlich ins Zeug: Er führte in der vergangenen Woche selbst die Verhandlungen mit seinem bisherigen Arbeitgeber SC Wiener Neustadt, um die Weichen für die Rückkehr zur Austria zu stellen.

Für Stöger ist es sein zweites Engagement als Betreuer bei seinem Ex-Klub, für den er 267 Spiele absolvierte und 64 Tore erzielte. Als Trainer-Tandem gemeinsam mit Frenkie Schinkels war er bereits von Mai bis Dezember 2005 am Werk. Danach als Sportdirektor tätig, holte er mit den Favoritnern 2006 das Double, ehe er im Oktober 2006 entlassen wurde.

"Habe viel gelernt seit damals"
Nun will der Ex-Internationale an die erfolgreichen Zeiten anschließen. "Für mich geht ein Traum in Erfüllung, dass ich nach einigen Jahren wieder diese Chance bekomme. Ich habe viel gelernt seit damals. Ich will den Verein wieder dorthin zurückbringen, wo ihn viele Menschen erwarten", sagte der in Violett gewandete Stöger bei seiner Antrittspressekonferenz.

Parits: "Er wollte unbedingt zur Austria"
Die Austria hatte in der abgelaufenen Saison als Vierter das Minimalziel Europacup-Startplatz verpasst. Die Amtszeit von Ivica Vastic war damit nach einem halben Jahr zu Ende. Mit Stöger soll nun der richtige Mann für das Liga-Comeback gefunden sein. "Er hat auch mit seiner Austria-Vergangenheit bei uns optimal ins Profil gepasst. Wir wollten einen österreichischen Trainer", sagte Sport-Vorstand Thomas Parits. Stöger zu überzeugen, war offenbar nicht das Problem: "Er wollte unbedingt zur Austria kommen, das hat man in den Verhandlungen gesehen."

Die Austria hatte ob der missglückten Bestellung von Wunschkandidat Franco Foda - der Deutsche ging schließlich zum 1. FC Kaiserslautern - Kritik einstecken müssen. Als Notnagel bezeichnet werden kann Stöger trotzdem nicht. Laut Parits habe man schon vor der Absage von Foda bei Stöger angefragt. Dieser hatte bei Wiener Neustadt eine Ausstiegsklausel, sollte die Austria anklopfen. Die Verhandlungen mit den Niederösterreichern führte dann auch Stöger selbst. Als dahingehend alles klar war - über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart -, erfolgte die Einigung mit den Favoritnern.

"Im Endeffekt hat er die Verhandlungen mit Wiener Neustadt geführt, wir haben uns erst Ende der Woche eingeschaltet und heute finalisiert", berichtete Parits. Bei der Vertragssituation von Stöger brach die Austria auch mit einer in den jüngsten Jahren lieb gewonnenen Tradition. Der neue Coach erhielt laut Parits einen Kontrakt "ohne Wenn und Aber". Bei Vastic sowie auch dessen Vorgänger Karl Daxbacher war die Verlängerung eines Einjahresvertrags noch stets an eine erfolgreiche Teilnahme am Europacup geknüpft worden. "Wir haben gesehen, dass diese Konstellation auch Nachteile bringt", meinte Parits nun.

Europacup-Startplatz als Minimalziel
Gemessen werden wird Stöger dennoch an den Platzierungen. Da ab der Saison 2013/14 zwei Startplätze in der Qualifikation zur Champions League vergeben werden, ist das Ziel des Vereins auch klar abgesteckt. Der ehemalige Offensivspieler ist sich seiner Aufgabe auch bewusst. "Ein Jahr, in dem die Austria international nicht dabei ist, darf sich nicht wiederholen. Die Zielsetzung ist klar nach oben orientiert", sagte der 65-fache Ex-Teamspieler, der seine Arbeit mit Trainingsstart am 11. Juni aufnimmt.

Bis dahin will sich Stöger ein detailliertes Bild über den Kader machen. Als Informant dient dabei Ex-Mitspieler Manfred Schmid, der weiter als Co-Trainer fungieren wird. "Es ist wichtig zu erfahren, was allgemein nicht funktioniert hat. An sich ist die Qualität des Kaders so angesiedelt, dass es über die Europacup-Teilnahme keine Diskussionen hätte geben müssen", erklärte Stöger.

Unruheherde wie die Situation um Roland Linz wolle er erst nach einer genauen Analyse der Lage beurteilen. Eins ist für Stöger dennoch klar: "Wenn ein Spieler der Mannschaft mehr schadet als hilft, kann er nicht Teil der Mannschaft sein. Das trifft auf alle gleich zu."

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(Bild: KMM)



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