Trotz Krieg

Ukraine will mit Bau neuer Atomreaktoren beginnen

Ausland
25.01.2024 14:13

Die Ukraine will trotz des Krieges noch im Sommer oder Herbst mit dem Bau von vier neuen Atomreaktoren beginnen. Dabei soll US-Technologie, aber auch russisches Know-how zur Anwendung kommen.

Derzeit decken drei Kernkraftwerke in den von der Ukraine kontrollierten Gebieten mehr als 55 Prozent des Strombedarfs. Die Regierung in Kiew will den Sektor aber ausbauen, um den Verlust des AKW Saporischschja auszugleichen. Das größte Atomkraftwerk in Europa wurde von russischen Truppen erobert.

Nun sollen die verloren gegangenen Kapazitäten eben mit vier neuen Reaktorblöcken in Chmelnyzkyj im Westen des Landes kompensiert werden. Dies gab Energieminister German Galuschtschenko am Donnerstag bekannt.

Zwei der geplanten Reaktoren würden auf russischer Technik basieren, die aus Bulgarien importiert werden solle. Bei den beiden anderen werde westliche Technologie des US-Kernkraftwerkbauers Westinghouse verwendet, hieß es.

AKW Saporischschja: Sorge um Sicherheit
Das ukrainische AKW Saporischschja im Süden der Ukraine ist das größte Atomkraftwerk Europas. Die russische Armee brachte die Anlage bereits im März 2022 unter ihre Kontrolle. Die Atomzentrale geriet seither bereits mehrfach unter Beschuss, zudem war das Kraftwerk mehrfach von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Internationale Atomenergiebehörde warnte vor Kurzem, dass die russische Führung des Kernkraftwerks die Anlage in diesem Jahr voraussichtlich nicht umfassend warten werde.

Den ständigen IAEA-Beobachtern vor Ort wurde in der vergangenen Woche ein Arbeitsplan vorgelegt, der jedoch aus Sicht der Atomenergiebehörde Mängel aufweist. „Diese Wartung muss durchgeführt werden, um die nukleare Sicherheit zu gewährleisten“, forderte Grossi.

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