Umweltschutz

Wie die Nacht wieder dunkler werden kann

Vorarlberg
23.01.2024 08:05

Das Thema Lichtverschmutzung erfährt mehr und mehr Aufmerksamkeit - und das ist auch gut so: für Mensch und Tier.

Erst seit einigen Jahren wird die zunehmende nächtliche Lichtverschmutzung im öffentlichen Diskurs thematisiert und ernst genommen. Das zeigt auch die Forschung, die sich mittlerweile intensiv mit dem Einfluss künstlicher Lichtquellen auf Flora und Fauna beschäftigt.

„Natürlich Dunkel“
In Götzis ging kürzlich eine Fachtagung mit dem Titel „natürlich dunkel“ über die Bühne. „Der Fachaustausch hat nochmal deutlich gemacht, wie gravierend die Auswirkungen von zu viel künstlichem Licht sind: nicht nur auf uns Menschen, sondern auch auf die Tier- und Pflanzenwelt. Hier können wir ohne Komfort-Verlust entgegensteuern. Wir brauchen mehr Mut zur natürlichen Dunkelheit“ erklärte Landesrat Daniel Zadra (Grüne) nach der Tagung, bei der etwa Stefanie Suchy von der Umweltanwaltschaft Tirol erläuterte, dass rund zwei Drittel der Tiere nacht- bzw. dämmerungsaktiv sind.

Arzt und Sternfotograf Dietmar Hager war bei der Tagung in Götzis zu Gast und referierte über das Thema Licht- verschmutzung. Landesrat Daniel Zadra (re.) appellierte, mehr Mut zur Dunkelheit zu zeigen.
Arzt und Sternfotograf Dietmar Hager war bei der Tagung in Götzis zu Gast und referierte über das Thema Licht- verschmutzung. Landesrat Daniel Zadra (re.) appellierte, mehr Mut zur Dunkelheit zu zeigen.(Bild: Land Vorarlberg / Bernd Hofmeister)

Gesundheitliche Probleme
Die Beeinträchtigungen durch das Kunstlicht würden u.a. den Tag-Nacht-Rhythmus, die Hormonproduktion, die Fortpflanzung und den Schlaf betreffen, führte sie aus. Aus diesem Grund würde es lohnen, Lichtkonzepte zu adaptieren. Arbeitsmediziner Götz Nordmeyer wies hingegen darauf hin, dass zu viel künstliches Licht auch beim Menschen für ernst zu nehmende gesundheitliche Probleme führen könne (Schlafmangel).

Lichtverschmutzung könnte künftig in Behördenverfahren im Rahmen der Gemeinwohlabwägung mehr Berücksichtigung finden, erklärte Jurist Peter Bußjäger juristische Aspekte des Problems - auch das ein Beleg dafür, dass das Thema immer stärker priorisiert wird.

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