Konstantester Fahrer am ersten Monaco-Tag war der 26-jährige Romain Grosjean, der in seinem Lotus zwei Mal Platz zwei belegte. Er wäre der erste französische Monaco-Sieger seit dem Sensationscoup von Olivier Panis im Jahr 1996. Auch sein erfahrener Teamkollege Kimi Räikkönen ist Mitfavorit, der Finne wurde am ersten Tag aber von argen Problemen verfolgt.
Perez ganz vorne mit dabei
Imponierend fuhr auch Sergio Perez. Der im Vorjahr nach dem Tunnel schwer verunfallte Mexikaner war am Vormittag im Sauber Drittschnellster und am Nachmittag im Regen gemeinsam mit Pastor Maldonado ganz vorne dabei. "Er ist ein Profi, hat den Unfall perfekt verarbeitet. Hätte er noch Angst, könnte er nie so schnell sein", lobte Perez' österreichischer Fitness-Betreuer Josef Leberer. Maldonado unterstrich mit zwei fünften Plätzen, dass er und sein Williams auch in Monaco stark unterwegs sind.
Erstes Training nach Schreckmoment abgebrochen
Für den ersten Schreckmoment hatte Heikki Kovalainen gesorgt. Der Renault-Motor seines Caterham ging zehn Minuten vor Ende des ersten Trainings mitten im Tunnel explosionsartig hoch, der Finne stellte den blockierenden Boliden am Ende mitten in einer dichten Rauchwolke ab. Zum Glück folgte gerade kein anderes Auto, ein Auffahrunfall an der mit 300 km/h schnellsten Stelle der Strecke wäre fatal gewesen.
Kovalainen sorgte schließlich auch für den Schlusspunkt, als er am Nachmittag bei Regen leicht verunfallte. Wegen der zahlreichen Vorfälle bekamen die Teams nur bedingt Gelegenheit, die heuer erstmals eingesetzten Supersoft-Reifen zu testen. Button nützte es jedenfalls: Seine auf den superweichen Gummis früh aufgestellte Bestzeit hielt wegen des nach schon 15 Minuten einsetzenden Regens bis zum Schluss.
Vettel wieder hinter den Erwartungen
Die vielen Fragezeichen wurden damit auch in Monaco vorerst nicht ausradiert. Auch der weiterhin ratlose Weltmeister Sebastian Vettel musste sich am Donnerstag mit den bescheidenen Plätzen neun und zehn zufriedengeben.
Der zusammen mit Alonso in der WM führende Deutsche verzeichnete somit keinen optimalen Auftakt in Monaco, nachdem er schon vor zwei Wochen in Barcelona mit Platz sechs einen Rückschlag erlitten hatte. Vettel ist als Vorjahressieger in Monaco Titelverteidiger.
Qualifying am Samstag
Weiter geht es in Monaco erst am Samstag mit dem dritten freien Training und der Qualifikation für die Startaufstellung am Sonntag. Der Freitag ist im Fürstentum traditionell rennfrei, dafür jagt ein PR-Termin den anderen.
Das Ergebnis des zweiten Trainings:
Rang | Fahrer | Team | Zeit |
1 | Jenson Button | McLaren-Mercedes | 1:15.746 |
2 | Romain Grosjean | Lotus-Renault | 1:16.138 |
3 | Felipe Massa | Ferrari | 1:16.602 |
4 | Fernando Alonso | Ferrari | 1:16.661 |
5 | Pastor Maldonado | Williams-Renault | 1:16.820 |
6 | Nico Rosberg | Mercedes | 1:17.021 |
7 | Mark Webber | Red Bull Racing-Renault | 1:17.148 |
8 | Kamui Kobayashi | Sauber-Ferrari | 1:17.153 |
9 | Michael Schumacher | Mercedes | 1:17.293 |
10 | Sebastian Vettel | Red Bull Racing-Renault | 1:17.303 |
11 | Lewis Hamilton | McLaren-Mercedes | 1:17.375 |
12 | Paul di Resta | Force India-Mercedes | 1:17.395 |
13 | Bruno Senna | Williams-Renault | 1:17.655 |
14 | Nico Hulkenberg | Force India-Mercedes | 1:17.800 |
15 | Sergio Perez | Sauber-Ferrari | 1:18.251 |
16 | Vitaly Petrov | Caterham-Renault | 1:18.440 |
17 | Jean-Eric Vergne | STR-Ferrari | 1:18.522 |
18 | Daniel Ricciardo | STR-Ferrari | 1:18.808 |
19 | Kimi Räikkönen | Lotus-Renault | 1:19.267 |
20 | Timo Glock | Marussia-Cosworth | 1:19.309 |
21 | Heikki Kovalainen | Caterham-Renault | 1:20.029 |
22 | Charles Pic | Marussia-Cosworth | 1:20.240 |
23 | Pedro de la Rosa | HRT-Cosworth | 1:20.631 |
24 | Narain Karthikeyan | HRT-Cosworth | 1:20.886 |
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