Auf der weltgrößten Agrar-Fachmesse in Hannover war der als Vielzweck-Fahrzeug konzipierte Syn Trac im Jahr 2017 vorgestellt worden. Sieben Jahre später ist das Entwicklerunternehmen aber vorerst einmal ein Fall für die Sanierungsexperten: Die Syn Trac GmbH in Bad Goisern schlitterte in die Pleite.
Auf rund 14,96 Millionen Euro belaufen sich laut Kreditschutzverband 1870 die Passiva der Syn Trac GmbH, demgegenüber stehen auch 5,085 Millionen Euro an Aktiva - trotzdem reichte das nicht aus, um die Pleite abzuwenden.
Am Dienstag wurde ein Sanierungsverfahren über das Unternehmen mit Sitz in Bad Goisern eröffnet, das sich ganz auf die Entwicklung und Herstellung eines Allzweckfahrzeuges konzentriert hatte. Dank eines patentierten Dockingsystems wird das Koppeln und Entkoppeln verschiedenster Anbaugeräte rasch möglich, das Verlassen des Fahrzeuges ist dazu nicht notwendig.
Doch so gut die Idee war, so schwierig erwies sich der Aufbau eines stabilen Marktes. Schon die Corona-Pandemie hatte den Fahrzeugentwickler außer Tritt gebracht, der Krieg in der Ukraine sorgte dann aber auch noch für enorme Lieferengpässe. Eine Restrukturierung war die Folge! Diese zeigte offenbar sogar Wirkung, wurde aber durch ins Stottern geratene Abschlüsse mit Händlern und dem Zahlungsausfall eines Händlers in Frankreich wieder gestoppt - die Insolvenz war letztlich unausweichlich. 43 Mitarbeiter sind betroffen.
Fortführung ist geplant
Wie‘s nun weitergeht? Am Zug ist nun Masseverwalter Alexander Anderle, der die Fäden beim Sanierungsverfahren in der Hand hat. Geplant ist eine Fortführung des Unternehmens: Personalkosten sollen dazu reduziert werden, auch die Prozesse optimiert werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.