Heizungsbauer pleite

Windhager: Insolvenzverfahren mit 500 Gläubigern

Salzburg
08.01.2024 13:41

Erwartungsgemäß wurde über den Heinzungsbauer Windhager am Montag am Landesgericht Salzburg das Insolvenzverfahren eröffnet. Mehr als 500 Gläubiger dürften von der Millionenpleite des Traditionsbetriebs betroffen sein.

Am Montag wurden am Salzburger Landesgericht über zwei Gesellschaften des in die Pleite geschlitterten Heizungsbauers Windhager die Insolvenzverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Gläubiger des Unternehmens mit Sitz in Seekirchen können mit einer Quote von 20 Prozent rechnen, sofern ihre Verbindlichkeiten unbesichert sind.

Laut Eröffnungsantrag dürften die Verbindlichkeiten etwa 78 Millionen Euro betragen. Rund 500 Gläubiger dürften von der Insolvenz betroffen sein. Alpenländischer Kreditorenverband (AKV) und Kreditschutzverband 1870 (KSV) schätzen, dass die Passiva in der Produktionsgesellschaft laut Unternehmen bei rund 78,2 Millionen Euro und in der Vertriebstochter bei 8,2 Millionen Euro liegen, die Aktiva bei rund 21,4 Millionen Euro bzw. 2,2 Millionen Euro. Die Zahl der betroffenen Gläubiger beträgt rund 354 in der Produktionsgesellschaft und rund 150 in der Vertriebs- und Servicegesellschaft. 

Mindestquote und offene Gehälter
Gegenwärtig sieht der Sanierungsplanvorschlag der Antragstellerin eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren vor. Es handelt sich hierbei um das gesetzliche Mindesterfordernis.

Wie der Geschäftsführer betonte, habe man in den vergangenen Wochen versucht, mit Banken und möglichen Investoren eine außergerichtliche Lösung zu finden. Die Gespräche hätten aber nicht erfolgreich abgeschlossen werden können. „Wir wollen nun die Gespräche fortsetzen, um damit die Weiterführung der Unternehmen zu sichern“, heißt es seitens des Unternehmens. Die rund 400 Windhager-Mitarbeiter warten zudem noch immer auf ihre Dezembergehälter.

Dritte Gesellschaft in Konkurs
Gläubiger haben in beiden Fällen bis 20. März Zeit, um ihre Forderungen anzumelden. Eine Prüfungstagsatzung und die Verlautbarung über die weitere Vorgehensweise sind für den 3. April vorgesehen.

Über eine weitere Gesellschaft des Unternehmens, die Windhager Logistik GmbH, wurde heute unterdessen Konkurs angemeldet. Eine Sanierung sei in diesem Fall eher unwahrscheinlich, teilte der Kreditschutzverband 1870 (KSV) mit.

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