„Vollprofi mit Gespür“

EU-Wahl: Lopatka zu ÖVP-Spitzenkandidat gekürt

Politik
15.01.2024 11:00

Die ÖVP hat bei ihrem Bundesparteivorstand am Montag die Kandidatenliste für die EU-Wahl fixiert. Der frühere Staatssekretär und außenpolitische Sprecher der ÖVP, Reinhold Lopatka, wurde zum Spitzenkandidaten gekürt.

Lopatka sei ein „außenpolitischer Vollprofi mit dem richtigen Gespür dafür, was es braucht, um die Rolle Österreichs in Europa weiter zu stärken“, betonte die ÖVP auf X. Er werde sich mit seinem „umfassenden Erfahrungsschatz an außenpolitischer Expertise“ im EU-Parlament für die Werte Frieden, Wohlstand und Sicherheit einsetzen. Der 63-Jährige nahm selbst nicht an dem Treffen teil, da er sich derzeit in Brüssel aufhält. 

„Profi für Europa“
„Es freut mich, dass der Bundesparteivorstand der Volkspartei heute Vormittag meinen Vorschlag angenommen und die Spitzenkandidatur für die EU-Wahl einstimmig beschlossen hat“, sagte ÖVP-Chef Karl Nehammer in einer Aussendung. Es gehe darum, Europa positiv weiterzuentwickeln, „Fehlentwicklungen wie bei der illegalen Migration“ zu stoppen und „weiterhin Österreichs Interessen in Europa“ durchzusetzen, so Nehammer. ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker würdigte Lopatka als einen „ausgewiesenen Experten für internationale und europapolitische Angelegenheiten“. „Lopatka ist der Profi für Europa“, sagte er.

Schwierige Suche nach Kandidat
Die Suche nach einem geeigneten Spitzenkandidaten für die EU-Wahl hatte sich äußerst schwierig gestaltet. Mehrere ÖVP-Spitzenpolitiker von Karoline Edtstadler bis Alexander Schallenberg hatten zuvor abgesagt.

 Die weiteren Listenplätze waren nicht Gegenstand des Vorstandes am Montag. Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt fixiert werden, hieß es aus der ÖVP. Gute Chancen auf den zweiten Listenplatz hinter Lopatka soll sich die derzeitige ÖVP-Delegationsleiterin im Europaparlament, Angelika Winzig, ausrechnen können. Auf die Kandidatenliste schaffen dürften es außerdem erneut die beiden niederösterreichischen EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber und Lukas Mandl sowie als neues Gesicht die Tiroler Landtagsvizepräsidentin Sophia Kircher.

Wahl dürfte für Volkspartei schwierig werden
Wegen Differenzen mit der Parteiführung hatte der Vizepräsident des EU-Parlaments, Othmar Karas, im Oktober bekannt gegeben, nicht mehr anzutreten. Auch die bisherige Tiroler EU-Parlamentarierin Barbara Thaler kandidiert nicht mehr, sie ist seit November Präsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer. 

Christian Sagartz, der am Samstag als Landesparteiobmann der ÖVP Burgenland wiedergewählt wurde, kandidiert ebenfalls nicht mehr. Derzeit ist die ÖVP mit sieben Abgeordneten im EU-Parlament vertreten, gemäß aktuellen Umfragen dürften es nach der EU-Wahl im Juni aber weniger werden.

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