Im Schilfgürtel am Neusiedler See bei Jois findet am Samstag eine große Brandschutzübung statt. 300 Feuerwehrmitglieder nehmen daran teil. Es geht nicht nur um die Vorbereitung der Wehren für den Ernstfall, sondern auch um wissenschaftliche Erkenntnisse.
Ein begleitendes wissenschaftliches Monitoring soll Erkenntnisse für ein zukünftiges Schilfmanagement bringen. Untersucht wird, wie sich kontrolliertes Abbrennen des Schilfs auf Klima und Umwelt auswirken.
„Allerletztes Mittel“
Seit Mitte der 1990er Jahre ist dies per Bundesgesetz verboten. Allerdings erschwert die fehlende Eisdecke im Winter den nötigen Schilfschnitt. „Wir brauchen daher Lösungen, wie wir den Schilfgürtel trotz dieser Gegebenheiten erhalten können“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Ein gezieltes Brandmanagement sei eine Methode zur Erneuerung, allerdings nur als „allerletztes Mittel“. Negative Auswirkungen auf Klima, Ökologie und Luftqualität muss man abwägen mit positiven Aspekten, so die Ministerin.
Vizelandeschefin Astrid Eisenkopf (SPÖ) verwies jedoch auf eine Studie von WWF und BirdLife, die das kontrollierte Abbrennen empfehle. Koordiniert wird die Übung von der Biologischen Station Illmitz, begleitet unter anderem von der BOKU Wien, TU Wien, der Universität Wien oder Geosphere Austria.
Gespräche wegen Wasserzufuhr
Zum Stand der geplanten Wasserzufuhr in den Neusiedler See erklärte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ), dass intensiv an einer inner-österreichischen Lösung gearbeitet werde: Man sei gut abgestimmt mit Niederösterreich und dem Landwirtschaftsministerium: „Hier laufen gute Gespräche.“
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