Jene 27-jährige Innviertlerin, die drohte, wegen eines Heizungsdefekts zu ersticken, ist auf dem Weg der Besserung. Sie war von ihrem Freund in letzter Sekunde gerettet worden und wurde nun in Graz erfolgreich behandelt.
Gute Nachrichten kommen aus der Uniklinik in Graz, wo eine 27-jährige Innviertlerin nach einer Kohlenmonoxid-Vergiftung behandelt wird. „Die Patientin ist stabil und auf dem Weg der Besserung“, heißt es aus der Klinik, wo mittels Druckkammer-Behandlung das giftige Gas aus dem Blut der jungen Aspacherin gedrückt wird. Zweimal wurde sie schon „getaucht“, also in der Druckkammer auf Tiefe gebracht – und die Behandlung zeigt positive Wirkung. Noch ist die 27-Jährige auf der Intensivstation, doch schon bald wird sie wieder fit sein.
Freund fand Bewusstlose
Und sie wird ihren Freund und Retter in die Arme nehmen dürfen. Dem 26-Jährigen verdankt sie nämlich ihr Leben. Er war in dieser Nacht zum Glück nicht bei ihr gewesen, sonst hätte der Defekt an der Gastherme vermutlich zwei Leben gefordert. Denn in der Nacht zum Dreikönigstag war ein Verbindungsstück der Gastherme undicht geworden und das giftige Kohlenmonoxid (s. Infokasten links) verbreitete sich im gesamten Wohnhaus. Im Schlaf atmete die 27-Jährige das CO ein und bemerkte nicht, dass sie in akuter Lebensgefahr war, sie wäre alleine nicht mehr aus dem Albtraum erwacht.
Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei unvollständiger Verbrennung auftritt. Es hat etwa dasselbe Gewicht wie Luft und verteilt sich deshalb gleichmäßig in Räumen, wenn es irgendwo austritt. Beim Einatmen blockiert es die Sauerstoffaufnahme im Blut und führt im Extremfall zum Erstickungstod. Symptome einer CO-Vergiftung sind Kopfschmerzen, Benommenheit oder Kurzatmigkeit, rasch kommt es zu Bewusstlosigkeit. Im Schlaf merken Opfer diese Symptome nicht.
Sanis bemerkten Gas
Der Freund fand sie um 6.40 Uhr in der Früh reglos im Bett, schlug Alarm. Zwei Sanitäter kamen und versorgten die Patientin, als plötzlich die CO-Warner, den alle Sanis an der Uniform tragen, anschlugen. Rasch brachte man die Bewusstlose ins Freie, auch die Helfer und der Freund brachten sich in Sicherheit.
Mit der Rettung nach Graz
Wegen des schlechten Wetters brachte ein Intensivmedizin-Rettungswagen des Roten Kreuzes die Bewusstlose ins Krankenhaus nach Graz, wo die nächste freie Druckkammer war. Die Sanitäter und der Freund wurden vorsorglich im Krankenhaus Ried behandelt, sie hatten zum Glück nur wenig Kohlenmonoxid eingeatmet.
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