Gegen Hundetötungen

Die “Krone” kehrt zu den Streunern der Ukraine zurück

Tierecke
09.05.2012 16:20
Die "Krone"-Hilfsaktion für die Streunerhunde der Ukraine geht in die nächste Runde: Tierlady Maggie Entenfellner unterstützt in diesen Tagen die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" bei einem beispiellosen, groß angelegten Kastrationsprojekt in Kiew. Sie konnte zudem weitere wichtige Geldspenden an die engagierten Helfer vor Ort übergeben - allen voran Tamara Tarnawska, deren Tierasyl "SOS" Maggie und ihr Team bereits im Dezember besucht hatten.

Als Maggie Entenfellner und ihr Team im vergangenen Dezember als Reaktion auf die grausamen Hundetötungen im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft einen Lkw voller Hilfsgüter zum Tierasyl "SOS" bei Kiew brachten, verschlug es ihnen angesichts der furchtbaren Zustände die Sprache.

Nur durch die großzügigen Spenden der "Krone"-Leser war es möglich, die engagierten Tierschützer vor Ort zu unterstützen, ihnen beispielsweise die Versorgung mit Strom zu sichern. Maggie Entenfellner traf zudem mehrere Vertreter der Stadtregierung, um sie auf die Wichtigkeit von Kastrationsprojekten aufmerksam zu machen.

Kastrationsprojekt ausgehandelt
Genau ein solches, groß angelegtes Kastrationsprojekt konnten die "Vier Pfoten" vor Kurzem mit der Regierung aushandeln. Das Team, bestehend aus Tierärzten sowie Dutzenden Freiwilligen, ist in den vier EM-Austragungsorten Kiew, Lemberg, Charkiw und Donezk sowie vielen anderen Städten aktiv. Es wird in den kommenden Monaten Hunderte Streunerhunde kastrieren, impfen, medizinisch versorgen, mit einer Ohrmarke versehen und wieder in ihren Revieren freilassen. Als Voraussetzung für den Einsatz wurde vereinbart, dass die Kommunen sich vertraglich verpflichten, keines der behandelten Tiere zu töten.

Maggie Entenfellner hilft wieder vor Ort
Maggie Entenfellner unterstützt die "Vier Pfoten" in diesen Minuten vor Ort in Kiew. Von ihrem Einsatz am Dienstag berichtet die "Krone"-Tierlady: "Ich bin heute seit vier Uhr früh auf den Beinen, um gemeinsam mit den 'Vier Pfoten' in Kiew Streunerhunde behutsam einzufangen, danach zu kastrieren und anschließend freizulassen. Ich bin sehr von den Hunden angetan, die uns gegenüber extremes Vertrauen aufbringen, nicht aggressiv sind und sich aus der Hand füttern lassen. Unglaublich auch die vielen positiven Reaktionen von den Menschen in den Straßen, die unsere Aktionen beobachten und immer wieder sagen, wie froh sie sind, dass endlich jemand da ist, um den Tieren zu helfen."

Erneut Spenden der "Krone"-Leser übergeben
Auch das Tierasyl "SOS" von Tamara Tarnawska konnte Maggie erneut besuchen. Immer noch sorgen die großzügigen Spenden der "Krone"-Leser dafür, dass das Tierheim mit Elektrizität versorgt werden kann. Maggie Entenfellner: "6.500 Euro konnte wir Tamara für die anfallenden Kosten im Tierheim übergeben. Von dem Lkw mit den Hilfsgütern zehrt das Asyl immer noch: Es gibt Futter von Nestlé Purina, und außerdem ist es schön, dass die meisten Hunde hier im Tierheim dank der Spende von Fressnapf ein Halsband tragen." Asia Serpinska, die ebenso wie Tamara Tarnawska äußerst engagiert gegen die Hundetötungen ankämpft, wurde mit 1.500 Euro für den Erwerb von Katzenfutter im Tierheim Gostomel unterstützt und erhielt zudem 100 Euro, die von Otmar Scheffknecht vom WEEAC für Tierhilfe in der Ukraine übergeben wurden.

Ein besonders freudiges Wiedersehen gab es mit jenem Hund, der im Dezember von der mitgereisten Tierärztin Iris Fröhlich unter spektakulären Umständen operiert worden war. Dem armen Tier hing ein Augapfel aus der Augenhöhle - von ordentlicher Beleuchtung, Hygiene und Narkosemitteln gab es im improvisierten OP damals keine Spur. Im Lichte der krone.tv-Kamera konnte Iris Fröhlich den Hund behandeln - heute geht es ihm wieder prächtig (drittes Bild).

Bevölkerung steht Projekt positiv gegenüber
Maggie Entenfellner ist froh, erneut direkt vor Ort helfen zu können: "Es ist großartig, die Arbeit des 'Vier Pfoten'-Teams vor Ort zu sehen und ich bin davon überzeugt, dass das Projekt langfristig den Tierschutz in der Ukraine etablieren kann." Denn Fakt ist: Tötungen von Streunerhunden ändern langfristig nur wenig an deren Anzahl. Lediglich gezielte Kastrations- und Impfprogramme können nachhaltig die Populationen verringern und etwaige Krankheitsübertragungen verhindern. Selbst die Stimmung in der Bevölkerung ist positiv, wie Entenfellner berichtet: "Ich war auch sehr berührt zu sehen, dass Menschen, die selbst nicht viel haben, auf der Straße unterwegs sind und die Tiere füttern."

Mehr Berichte zur Hilfsaktion folgen demnächst in der "Krone", hier auf www.krone.at/Haustiere und im ORF. Aktuelle Bilder und mehr zur "Krone"-Hilfsaktion im Dezember kannst du dir in der Infobox ansehen! Und schon jetzt kannst du das Projekt unter www.facebook.com/fourpaws.org mitverfolgen.

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