Vorarlberg landen jedes Jahr elf Kilogramm noch genußfähiger Lebensmittel pro Person in der Mülltonne. Das entspricht einem Wert von 45 Millionen Euro. Das muss nicht sein, dachten sich auch die Mitglieder des Wolfurter e5-Teams und deponierten bei der Gemeinde die Idee vom offenen Kühlschrank.
„Wer beispielsweise ein Chutney geschenkt bekommt, das er nicht mag, kann es in diesen Kühlschrank stellen und einem anderen eine Freude damit machen“, erklärt Ursula Molitor vom e5-Team. Überschüssiges Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten sowie eingekaufte Lebensmittel, die nicht benötigt werden, sollen über den offenen Kühlschrank ebenfalls einen Abnehmer finden.
Bei Robert Hasler, Gemeinderat für Umwelt, fanden die Mitglieder des e5-Teams sogleich ein offenes Ohr für ihr Anliegen. Es wurde nach einem passenden Standort gesucht - dieser befindet sich nun in der Schulstraße, direkt neben dem Eingang des Kultursaals - und überlegt, welcher Kühlschrank sich am besten eignen würde.
Gemeinde finanzierte vernünftige Lösung
„Wir wollten gleich eine vernünftige Lösung und haben ein neues Gerät gekauft, das wenig Strom verbracht“, erklärt Robert Hasler das Procedere. Da sich der offene Kühlschrank im Zentrum und damit auch nahe verschiedener Partylocations befindet, sollte er von 23 Uhr bis 5 Uhr nicht zugänglich sein. „Deshalb haben wir bei der Integra einen Spezialschrank mit Zeitschloss anfertigen lassen.“
Der zusätzliche positive Aspekt: der Holzschrank um den Kühlschrank hält sowohl die Kälte im Winter als auch die Hitze im Sommer etwas ab. So sind die Gesamtkosten von rund 2500 Euro, die die Gemeinde übernommen hat, durchaus gerechtfertigt.
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