35 Opfer im Vorjahr

Mehr Verkehrstote: Ablenkung ist ein Hauptgrund

Tirol
02.01.2024 17:00

Traurige Bilanz der Mobilitätsorganisation VCÖ zum Jahreswechsel: Demnach kamen im Vorjahr auf Tirols Straßen deutliche mehr Menschen ums Leben als in den Jahren davor. 35 Todesopfer waren es. Hauptgründe sind Ablenkung und hohes Tempo. Das Handy gehört laut VCÖ zu den gefährlichsten Ablenkungen. 

„Für die Verkehrssicherheit war 2023 kein erfreuliches Jahr“, stellen die Fachleute der Mobilitätsorganisation VCÖ zu ihrer eben veröffentlichten Bilanz für das abgelaufene Jahr fest. Demnach stieg im Vorjahr österreichweit die Zahl der Verkehrstoten.

Niedrigster Wert wurde im Pandemie-Jahr erreicht
Auch in Tirol waren mehr Opfer zu beklagen als in den Jahren zuvor. 35 Menschen verloren 2023 bei Unfällen auf den heimischen Straßen ihr Leben. Das sind um sechs mehr als im Jahr davor. Kein Trost ist es, dass es auch schon Jahre mit deutlich mehr Verkehrstoten gab. Besonders schlimm war es 2015 mit 54 Opfern. Der niedrigste Wert seit 2010 wurde im Pandemie-Jahr registriert. 2020 kostete der Straßenverkehr in Tirol 26 Menschen das Leben.

Mit Handy am Steuer wie im Rausch unterwegs
„Die zahlreichen Todesopfer sind Mahnung, verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen, um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu reduzieren“, appelliert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer an Politik und Verkehrsteilnehmer. Laut Sicherheitsexperten waren die Hauptunfallursachen Ablenkung und Unachtsamkeit sowie nicht angepasste Geschwindigkeit. Das Handy am Steuer gehört zu den gefährlichsten Ablenkungen.

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Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille

VCÖ-Sprecher Christian Gratzer

Durch Alkohol leidet vor allem die Reaktionszeit. „Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille“, verdeutlicht Gratzer. Ebenso fatal ist das Schreiben von Textnachrichten während der Fahrt. Eine Studie des ÖAMTC hat im Vorjahr gezeigt, dass Testpersonen beim Tippen einer Nachricht bis zu 123 Meter im Blindflug unterwegs waren.

VCÖ für Vormerkdelikt und niedrigere Tempolimits
Der VCÖ spricht sich für die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem aus. In den meisten EU-Staaten sei dies bereits der Fall, heißt es. Auch niedrigere Tempolimits fordert der Mobilitätsclub einmal mehr. Konkret tritt der VCÖ für Tempo 80 auf Freilandstraßen und 30 im Ortsgebiet ein. Ebenso für mehr Verkehrsüberwachung.

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