Meischberger, der nach einer Verurteilung wegen Anstiftung zur Steuerhinterziehung ursprünglich nicht als FPÖ-Abgeordneter zurücktreten wollte, soll 1999 2,5 Millionen Schilling in Form eines Überbringersparbuchs dafür bekommen haben, dass er sein Parlamentsmandat wenige Tage vor Erreichen des Anspruchs auf eine lukrative Politikerpension zurücklegte. Der Deal soll laut Medienberichten von der Kanzlei des späteren Justizministers Dieter Böhmdorfer über den "Sachwalter" Plech abgewickelt worden sein.
"Wos halt ah ois ah Wahnsinn is"
Das nun aufgetauchte Abhörprotokoll (siehe Infobox) zeigt, wie sich Meischberger mit Plech am Telefon über die in dessen Safe aufgetauchte Kopie des Sparbuches unterhält. Dass diese bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt wurde, erfuhr der Ex-FPÖ-Politiker dabei zufällig in einer Online-Zeitung. "Wos halt ah ois ah Wahnsinn is", entfuhr es dabei dem entsetzen Meischberger bei dem offenbar direkt folgenden Telefonat.
Bereits in seinem 2010 aufgetauchten Tagebuch hatte sich Meischberger über die Veröffentlichung dieser pikanten Angelegenheit geärgert: "(...) es fällt mir auf einmal das Brot aus dem Mund. Zufällig !!! komme ich drauf, dass Ernst (Plech, Anm.) in seinem Tresor die Unterlagen meines damaligen Haider-Deals gehabt hat. Alles bei der HD (Hausdurchsuchung, Anm.) gefunden. Auch eine Kopie des Sparbuchs. Ein gefundenes Fressen für die rote Meute."
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