Martin Reiter

Heimatforscher hat „Stille Nacht“ in den Genen

Tirol
24.12.2023 18:00

Martin Reiter ist in Tirol als rühriger Heimatforscher bekannt. Seine ganz große Passion ist das Lied „Stille Nacht“. Und das nicht nur, weil er aus der Familie von Josef Mohr stammt.

Wenn er nur die kleinste Spur gefunden hat, dann verbeißt er sich in diese wie ein klassischer Detektiv, so wie wir sie zum Beispiel aus der Feder von Agatha Christie und Conan Doyle kennen. Martin Reiter ist hierbei aber nicht an der Aufklärung von mysteriösen Gewalttaten interessiert.

Der 1963 im geschichtsträchtigen Sankt Gertraudi geborene hauptberufliche Marketingexperte ist seit Jahrzehnten auf der Suche nach den oft scheinbar kleinen, großteils unbeachteten Geschichten in der großen und bekannten Tiroler Geschichte. Er rundet diese dann mit interessanten, spannenden, erheiternden und oft sehr „menschelnden“ Begebenheiten und Details ab und macht somit das geschichtliche Bild unseres Heimatlandes greif- und begreifbarer.

Das „ewige Lied“, das zur „ewigen Passion“ wurde
Dieses unermüdliche Schaffen des rührigen Tirolers, der dafür letztes Jahr mit dem Berufstitel Professor ausgezeichnet wurde, wird angetrieben aus Neugier, Wissensdurst und der verständlichen Entdeckerfreude, wenn er ein neues, bisher nicht bekanntes Detail akribisch ausgeforscht hat und es darauffolgend öffentlich präsentieren kann.

Zitat Icon

Zuhause wurde oft darüber gesprochen, dass wir mütterlicherseits aus der Verwandtschaft des Priesters Josef Mohr, der 1816 den Text des weltbekannten Weihnachtslieds ’Stille Nacht, Heilige Nacht’ verfasste, abstammen.

Martin Reiter

Eine Begebenheit unter allen hat in seinem Geist und in seinem Herzen einen immens großen Stellenwert und dies seit frühester Kindheit, wie er gegenüber der „Krone“ betont und dazu weiter ausführt: „Zuhause wurde oft darüber gesprochen, dass wir mütterlicherseits aus der Verwandtschaft des Priesters Josef Mohr, der 1816 den Text des weltbekannten Weihnachtslieds ’Stille Nacht, Heilige Nacht’ verfasste, abstammen.“

Forschungsergebnisse im Buch „Stille Nacht“
Die Familie Mohr stammt ursprünglich aus dem Land Salzburg, der Lauf der Geschichte aber verstreute sie über verschiedene Bundesländer. Diese familiären Wurzeln und der Inhalt seines ersten Buches, welches die Zillertaler Sängerfamilie Rainer beinhaltet, welche das „ewige Lied“ hinaus in die Welt brachte, weckten den Spürsinn von Martin Reiter. Das zwischenzeitliche Ergebnis seiner Forschungen stellt das Buch „Stille Nacht“ dar, das in der ersten Auflage 2017 erschien und auf das 2018 eine erweiterte Auflage folgte.

Auch in diesem reich bebilderten Band bleibt Reiter sich selbst treu. Man ist nach der Lektüre verwundert und begeistert, wie viele Geschichten dieses berühmte Lied in seiner bekannten Geschichte trägt. „Stille Nacht“ lädt nicht nur zum Lesen ein, sondern auch zum Erleben und Bereisen der Erinnerungsstätten des „ewigen Liedes“ in Salzburg, Oberösterreich, Tirol und Bayern. Zu finden sind darin auch Kuriositäten wie ein Foto des exhumierten Schädels Mohrs, die 7. Strophe von Blasius Wimmer („Kufsteiner Mohr“) oder der erste Stille-Nacht-Forscher Joseph Bletzacher.

Forschungsarbeit an „Stille Nacht“ wird fortgeführt
Mohr und der Lehrer Franz Xaver Gruber, die beiden Schöpfer des Liedes, ahnten nicht, dass ihr aus einer Notlage heraus entstandenes Werk einmal so eine globale Bedeutung erlangen würde. „Ich finde immer wieder etwas in Bezug auf das Lied, was bisher nicht bekannt war und werde in dieser Sache natürlich weiter forschen“, erklärt Reiter abschließend.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol



Kostenlose Spiele