Sturm „Zoltan“ hält seit Tagen die Einsatzkräfte im ganzen Land auf Trab. In der Nacht auf Samstag waren im gesamten Bundesland vor allem die Feuerwehren noch einmal gefordert. Die Floriani mussten seit Freitag zu 240 Einsätzen ausrücken.
Sturmtief „Zoltan“ hat auch in der Nacht auf Samstag gewütet und zahlreiche Bäume umgerissen und Dächer abgedeckt. Laut Landesfeuerwehrverband Salzburg waren zwischen Freitag- und Samstagmittag aufgrund des Sturmes 1454 Feuerwehrleute bei 298 Einsätzen im Einsatz. Aktuell liefen Samstagmittag noch 96 Einsätze.
Am stärksten war in der Nacht der Norden des Landes betroffen, also die Landeshauptstadt (mit 18 Einsätzen), der Flachgau, wo 450 Helferinnen und Helfer zu über 70 Einsätzen gerufen wurden, und der Tennengau, wo 315 Feuerwehrleute bei 80 verschiedenen Sturmschäden im Einsatz standen.
Gesperrte Straßen, überschwemmte Keller
Der größte Teil der Einsätze betraf umgestürzte Bäume. In der Stadt Salzburg war noch am Samstag die Berchtesgadener Straße gesperrt. Bäume waren dort auf die Straße und auf ein Haus gefallen. In Anif musste die Feuerwehr die Salzachtalbundesstraße Richtung Maximarkt/Niederalm zeitweise sperren, um Aufräumarbeiten durchführen zu können. Der Hellbrunner Advent wurde wegen der schweren Sturmschäden vorzeitig abgesagt.
Etliche Male mussten auch Fahrzeuge geborgen und vereinzelt auch Objekte ausgepumpt werden. In Zell am See rückte die Feuerwehr etwa zu Grundwasserüberläufen in Kellern oder überschwemmten Straßen bzw. Grundstücken aus. In Bischofshofen und St. Johann im Pongau gingen auch Muren ab.
Tausende Haushalte zeitweise ohne Strom
Bis zu 5000 Haushalte insbesondere im Flachgau und im Tennengau waren in der Nacht auf Samstag ohne Strom, so die Salzburg AG. Samstagmittag waren noch rund 800 Kunden im Flachgau (Teile von Großgmain, Strobl), Tennengau (Teile von Adnet, St Koloman, Kuchl, Golling, Annaberg) und Pinzgau (Teile von Lofer, Krimml, Königsleiten) ohne Stromversorgung.
Die Orkanböen erreichten im besiedelten Gebiet um die 100 Stundenkilometer, in Abtenau (Tennengau) etwa wurden 102 km/h gemessen, am Flughafen Salzburg waren es 97 km/h, wie eine MeteorologIn von Geosphere Austria schilderte. Auf den Bergen erreichten die Windspitzen deutlich über 140 km/h.
Der Katastrophenschutz des Landes Salzburg warnte Samstagmittag auch vor der Lawinengefahr, die von teils Warnstufe 4 (groß) auf Warnstufe 5 (sehr groß) steigen werde, spontane Abgänge auch von extrem großen Lawinen seien dann möglich.
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