Fairer Verlierer

Pöbel-Coach Jose Mourinho mit “großer Geste”

Fußball
26.04.2012 14:25
Während Bayern München den historischen Einzug ins Finale der Champions League feierte, beklagte Real-Trainer Jose Mourinho die verpasste Chance, mit einem dritten Team die Krone in der Königsklasse zu holen. "Wir hatten kein Glück", befand der Portugiese nach der 1:3-Niederlage im Elfmeterschießen am Mittwochabend - zeigte sich nach dem Match aber als fairer Verlierer.

"Es ist bitter, zweimal in zwei Jahren das Halbfinale zu erreichen und dann nicht ins Endspiel zu kommen", erklärte Mourinho, "aber ich bin trauriger wegen der Spieler als wegen mir." Der 49-Jährige, der schon mit dem FC Porto (2004) und Inter Mailand (2010) in der Champions League triumphierte, machte für das Aus nach dem "Marathon" auch die mangelnde Frische seiner Kicker verantwortlich. "Wir haben am Limit gespielt. Chelsea und Bayern hatten die Möglichkeit, am Wochenende Spieler zu schonen, Barcelona und Real Madrid nicht."

Heynckes: "Eine große Geste"
Nach dem Elfer-Krimi ging der streitbare Portugiese, der eher für seine Pöbeleien gegen Gegner und Schiedsrichter bekannt ist, in die Kabine der Bayern und gratulierte Trainer und Spielern zum Einzug ins Finale. "Das war eine große Geste", befand Münchens Coach Jupp Heynckes im Anschluss bei der Pressekonferenz (siehe Video oben).

Mourinho konstatierte, dass es Real am Mittwochabend "ein bisschen an der Durchschlagskraft gefehlt" habe. "Es war ein sehr taktisches Spiel. Beim Stand von 2:1 hatten beide Teams Angst, einen entscheidenden Fehler zu machen." Mourinho, von 2004 bis 2007 Trainer des Bayern-Finalgegners Chelsea, machte keinen Hehl daraus, wer seiner Meinung nach das Endspiel am 19. Mai gewinnen sollte. "Chelsea ist eine Mannschaft, die in meinem Leben eine sehr wichtige Rolle gespielt hat, und ich drücke ihnen die Daumen, aber den Bayern wünsche ich ein großes Finale."

Mourinho will bei Real bleiben
Die Zukunft des Portugiesen liegt - trotz Spekulationen um einen Wechsel vor Vertragsende 2014 - wohl in Madrid. "Wenn wir mit dieser Leidenschaft weitermachen, hat dieser Klub und dieses Team Raum, um sich zu verbessern und zu wachsen. Wenn der Klub und die Spieler denken, ich und sie können dazu weiterhin etwas beitragen, dann werde ich weitermachen", betonte Mourinho.

Seine Spieler zeigten sich nach dem Ausscheiden im Halbfinale gefasst. "Das Leben geht weiter. Müsste ich morgen in derselben Situation erneut schießen, würde ich es wieder tun", sagte Verteidiger Sergio Ramos, der im Elfmeterschießen Nerven zeigte und das Leder über die Latte knallte.

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(Bild: KMM)



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