Sein Schandlohn betrug zwar nur 600 Euro, doch das war hoch genug, um einen jungen Moldawier davon zu überzeugen, als Schlepper neun Kurden zu transportieren. Im Herbst wurde er im Mühlviertel erwischt. Am Mittwoch wurde der 19-Jährige in Linz dafür zu einem Jahr unbedingter Haft verurteilt.
Die Verlockung war zu groß: 600 Euro sind für einen jungen Moldawier fast ein doppelter Monatslohn. Deshalb sagte der 19-Jährige auch nicht Nein, als ihm in seiner Heimat ein Job als Schlepper angeboten wurde. Der Bursche flog nach Serbien, wo am Flughafen in Belgrad schon seine Auftraggeber warteten. In Ungarn stiegen neun Kurden in den Skoda-Octavia-Kombi, dann ging’s los Richtung „Germany“.
Neun Kurden saßen in einem Skoda Octavia
Am 20. Oktober war in Hinterweißenbach (Gemeinde Vorderweißenbach) Schluss. Polizisten zogen den jungen Schlepper und seine menschliche Fracht buchstäblich aus dem Verkehr. Seither saß der junge Moldawier in Linz in Untersuchungshaft. Am Mittwoch musste er sich wegen Schlepperei verantworten und war umfassend geständig.
Ein Fünftel der Maximalstrafe
Das Urteil: ein Jahr „scharf“. Das entspricht einem Fünftel der möglichen Maximalstrafe. Die Zeit, die der Jugendliche bereits hinter Gittern saß, wird davon abgezogen. Der Angeklagte und die Staatsanwältin nahmen das Urteil an.
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