Position gestrichen

Warum der Süden jetzt keinen Manager mehr braucht

Burgenland
28.11.2023 09:00

Mit Jahresende tritt Südburgenlandmanager Werner Unger seinen Ruhestand an. Seine Position galt von Beginn an als umstritten und wird nicht nachbesetzt. Sein Erbe als richtungsweisend.

Vor rund acht Jahren hat Werner Unger den beruflichen Neustart gewagt. Für den langjährigen Manager der Coca-Cola Hellenic Austria GmbH ging es in die Heimat, um den strukturschwachen Süden als Südburgenlandmanager zum Aufschwung zu verhelfen.

Postenbesetzung in der Rot-blauen-Ära
Vom Technologiezentrum Güssing aus hatte sich Unger in den vergangenen Jahren, einem breiten Aufgabenfeld zu widmen. Neben Betriebsansiedlungen war er unter anderem auch für die südlichen Technologiezentren sowie der Leitung von INTERREG-Projekten für das Regionalmanagement Burgenland zuständig. Jetzt zieht es den gebürtigen Güssinger mit Jahresende in den Ruhestand. Seine Position, die in der Zeit der Rot-blaue Koalition unter Landeshauptmann Hans Niessl geschaffen wurde und von ÖVP-Kreisen heftig kritisiert wurde, wird nun nicht nachbesetzt.

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Als Werner Unger die Position des Südburgenlandmanagers angetreten hat, galt er quasi als One-Man-Show. Mittlerweile gibt es ein Team von 20 Mitarbeitern.

Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur

Warum das Südburgenland jetzt auch ohne Manager auskommt, weiß Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland: „Als Werner Unger die Position angetreten ist, galt er quasi als One-Man-Show. Mittlerweile ist das Team der Wirtschaftsagentur an den Standorten Güssing und Heiligenkreuz auf 20 Personen angewachsen.“

Alle Aufgaben unter einem Dach gebündelt
Von Forschungsangelegenheiten, dem Aufbau der Startup-Initiative oder eigenen Förderberatern für Betriebsansiedelungen wurde mittlerweile alles unter einem Dach gebündelt. Man sei, so Gerbavsits, stark aufgestellt. Die Agenden von Unger als Stiftungsadministrator der Burg Güssing und jene als Geschäftsführer der Businessparks Heiligenkreuz und Rudersdorf hat Gerbavsits selbst übernommen.

Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft, Tourismus und Kultur
Ungers Rolle war auch als die einer „Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft, Tourismus- und Kulturverbänden und allen Infrastruktur-Verantwortlichen“ gedacht. Und hier sei er als Vermittler sehr erfolgreich gewesen. Vor allem bei der Entwicklung des S7- Gewerbegebietes, wo er den Kommunalsteuer-Deal zwischen allen zwölf Gemeinden des Bezirks Jennersdorf ausverhandelt hat.

Großer Dank vom Landeshauptmann
Mit Werner Unger verabschiede man eine Persönlichkeit, die über seine Funktion als Südburgenlandmanager hinaus extrem viel geleistet habe, heißt es auch aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Mit Michael Gerbavsits, habe man nun einen Experten gewonnen, der dafür bürge, dass keine Lücke entstehe

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