Energiedebatte am Land

Rückenwind für den Bau von Windrädern in Wäldern

Mit dem Ökologen und Wissenschaftler des Jahres, Franz Essl (3. v. li.), bekannten sich Vertreter der Region klar zum Bau von Windrädern in Waldgebieten.

(Bild: Cäcilia Reg)

Der Bau von Windrädern im Wald wird im Bezirk Waidhofen an der Thaya immer heißer diskutiert. Jetzt luden Fridays for Future zu einer Pro-Windkraft-Veranstaltung, um die immer heftiger wehenden Böen im Waldviertel abzuflachen. Dazu wurde auch ein offener Brief und eine Faktencheck-Broschüre veröffentlicht.

Es gibt sie auch im dünn besiedelten Waldviertel: Fridays for Future-Aktivisten. Und diese bekamen nun Unterstützung von Gleichgesinnten aus Ballungsräumen. Denn im Bezirk Waidhofen an der Thaya, der sich in der Vergangenheit klar zur Windkraft bekannt hat, entflammt derzeit eine immer heftigere Diskussion, ob Windräder im Wald tatsächlich ökologisch sinnvoll sind. Dort lebt auch Michael „Jimmy“ Moser, der eine der Speerspitzen der Windkraftgegner in Niederösterreich ist.

Die Aktivisten thematisierten die Windkraft auch „modisch“.

(Bild: Cäcilia Reg)

Wird man bald nicht mehr Namen gerecht?
„Ohne den Ausstieg aus fossiler Energie wird das Waldviertel bald nicht mehr seinem Namen gerecht werden“, sagt Ökologe und Wissenschaftler des Jahres 2022, Franz Essl, den man für die Pro-Windkraftveranstaltung vor Ort gewinnen konnte. Wichtig sei, Natur- und Klimaschutz nicht gegeneinander auszuspielen, sondern miteinander zu sehen.

Klimakrise viel drastischer
„Die Klimakrise verursacht einen drastischeren Biodiversitätsverlust. Um den abzuwenden, braucht es Windkraft“, betonte der Wissenschaftler, dass es Windräder in vielen verschiedenen Regionen brauche, um Kontinuität in der Energiegewinnung zu erlangen: „Denn wenn der Wind hier nicht weht, dann weht er anderswo.“

Info-Broschüre und offener Brief 
Scientists for Future brachten zum Faktencheck eine Broschüre zum Thema heraus. Jan Hurt lebt in der Region und ist Mitglied der Gruppe Energiewende. Er erklärt dazu: „Das Waldviertel besitzt knapp 15 Prozent des niederösterreichischen Windpotenzials. Dieses gilt es auch zu nutzen, wenn das Projekt Energiewende in Österreich gelingen soll.“ Weiters laden die Windkraftbefürworter dazu ein, einen offenen Brief zum Thema online zu unterzeichnen.

Hier geht´s zur Infobroschüre: „Windkraft im Waldviertel“
Hier gelangen Sie zum offenen Brief: „Ja zur Windenergie - auch bei uns im Waldviertel!“