Menschenmassen stehen in Schlangen vor den Geschäften. Zwischen Türmen aus Gewand wollen am Freitag viele Schnäppchen machen. Gerade in Zeiten der Teuerung und der hohen Inflation locken Rabatte und Prozente viele Menschen in die Einkaufszentren und Shoppingmeilen. Woher kommen die großzügigen Preisnachlässe?
Unternehmer haben den Tag nach Thanksgiving früher Black Friday genannt, weil viele Arbeiter nicht im Betrieb erschienen sind. Damit wurden hohe Verluste eingefahren. Heute steht der Black Friday für den Abverkaufsrausch und Prozentschlachten. Für die Angestellten im Handel und der Logistik heißt das aber vor allem Stress und überlange Arbeitstage, und auch für unser Klima ist heute kein Friday for Future.
Schaden für Beschäftigte und Klima
Dieser Tag steht wie kein anderer für die Verschwendung von Ressourcen. Allen voran die Fast-Fashion-Industrie verkauft ab, was sonst unverkauft im Müll landet. Immer billiger, immer mehr, in immer schlechterer Qualität wird produziert und verkauft. Trotz Preisschlacht enden viele Kleidungsstücke unverkauft und ungetragen auf gigantischen Müllbergen. So verursacht die Modeindustrie etwa zehn Prozent der globalen Treibhausgasemissionen.
Der Black Friday ist die Restlverwertung dieser Verschwendungsmaschine. Zum Schaden der Beschäftigten und unseres Klimas. Was früher ein Black Friday für die Unternehmer war, ist heute zum schwarzen Tag für eine klimagerechte Zukunft geworden.
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