GUTEN MORGEN

Neuwahl-Angst | Märchen und Albtraum

Das Jahr ist schon ganz schön alt, das neue steht beinahe schon vor der Tür. Und man beginnt sich längst Gedanken über dieses Jahr 2024 zu machen. Gedanken - und Sorgen. Denn die Wirtschaftsprognosen lassen wenig Hoffnung keimen. Die politischen Aussichten noch viel weniger. Wir wählen im kommenden Jahr, das steht fest. Im Juni die Zusammensetzung des EU-Parlaments, davor, gleichzeitig oder danach aber vor allem den Nationalrat neu. Gewiss scheint in diesem Zusammenhang lediglich, dass die türkis-grüne Koalition damit ihr Ende findet, weil sie keine Chance auf eine weitere gemeinsame Mehrheit hat. Dennoch versuchen die beiden Koalitionsparteien aus den so verschiedenen Welten (wir erinnern uns noch blass: Kurz & Kogler haben uns seinerzeit diese Regierung als „das Beste aus beiden Welten“ verkauft), relative Harmonie zu vermitteln. Und tatsächlich scheint die Türkisen und Grünen ja vor allem eines aneinander zu binden: Die Angst vor Neuwahlen. Nicht selten gewinnt man den Eindruck, diese beiden Parteien, die grundsätzlich so gar nichts miteinander am Hut haben, würden ihre seltsame Koalition am liebsten noch ein Weilchen über den kommenden Herbst hinaus fortsetzen, um sich Wahlen sparen zu können. Denn die werden den Türkis-Schwarzen und den Grünen massive Verluste bescheren. Das könnte auch an ihrer Politik liegen…

Märchen und Albtraum. Mit dem Zustand der Koalition und den politischen Aussichten beschäftigt sich heute auch Claus Pándi in seiner „Krone“-Kolumne. Dass die Koalitionäre „zuckerfreundlich zueinander“ seien, wäre grundsätzlich erfreulich findet er, besser sei „eine Koalition, die sich in den Armen liegt als in den Haaren“. Auch Pándi ist sich sicher, dass beide Parteien bei (vorgezogenen) Neuwahlen nichts zu gewinnen hätten. Denn „für die politischen Populisten und Rabauken von ganz weit links (Babler) bis ganz weit rechts (Kickl) kann die sich in Wut entladende Unsicherheit noch zu einem großen Fressen führen“, wie unser Kommentator meint. Für die „Stimmenfischerei im großen Teich der Frustrierten“ müsse ein Babler keine Berechnungen präsentieren, wie er die „neue Gerechtigkeit“ durchsetzt, ein Herbert Kickl nicht logisch erklären, wie er Österreich zur Festung ausbauen wolle. Pándi schreibt: „Vieles in der Geschichte beginnt als Märchen und endet als Albtraum.“ Ja - siehe oben -: nur wenig Hoffnung für das neue Jahr.

Kommen Sie gut durch den Montag!

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