Österreich zahlt mit

Europäische Migrationspolitik in Wüste Tunesiens

Politik
18.11.2023 06:00

Österreich, Dänemark und die Niederlande haben ein modernes Ausbildungszentrum für Grenzpolizisten in Südtunesien mitfinanziert.

Migrationspolitik beginnt nicht erst an Österreichs Landesgrenzen, sondern schon in Afrika. Konkret in der südtunesischen Stadt Nafta an der Grenze zu Algerien. Dort haben Österreich, Dänemark und die Niederlande ein Ausbildungszentrum für Grenzpolizisten mitfinanziert. Ziel ist es, einen effektiven Grenzschutz in einem der wichtigsten Transitländer für Migranten aufzubauen.

Von links: Die Minister Kaare Dybvad Bek (Dänemark), Kamel Feki (Tunesien) und Gerhard Karner ...
Von links: Die Minister Kaare Dybvad Bek (Dänemark), Kamel Feki (Tunesien) und Gerhard Karner (Österreich) bei der Eröffnung des neuen Ausbildungszentrums in der tunesischen Wüste(Bild: Innenministerium)

1000 Kilometer Sandstrand sind zu überwachen
„Wir müssen verhindern, dass sich die Menschen überhaupt auf den gefährlichen Weg über das Meer nach Europa machen. Der Schlüssel dazu liegt in robustem Grenzschutz und im Kampf gegen die Schlepperkriminalität“, so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei der Eröffnung der Anlage gemeinsam mit seinen Amtskollegen Kaare Dybvad Bek aus Dänemark und Kamel Feki aus Tunesien.

Das Land hat 1000 Kilometer Sandstrand, von dem aus Flüchtlingsboote ablegen können. Und Italien ist keine 200 Kilometer entfernt. In Algerien gibt es hingegen viel mehr Felsstrände, von denen aus keine Boote starten können. Mit dem neuen Ausbildungszentrum soll Tunesien beim Aufbau eines robusten Grenzschutzes unterstützt werden. Das Projekt hat 3,5 Millionen Euro gekostet, Österreich hat eine Million davon finanziert. Auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern werden 200 Beamte ausgebildet.

Tunesien erhält von der EU Geld für Migrantinnen und Migranten (siehe Video oben), der Deal sorgt immer wieder für Diskussionen.

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