Klartext von Tiwag

„Strompreis wie früher wird es nie mehr geben“

Tirol
16.11.2023 14:00

Mit unverblümten Einschätzungen lässt nun Tiwag-Aufsichtsratschef Eduard Wallnöfer aufhorchen. Er spricht über die weitere Preisentwicklung beim Strom, den kaum kalkulierbaren künftigen Bedarf und die teilweise holprige Kommunikation in jüngster Zeit.

Die Strompreise schossen durch den Ukraine-Krieg nach oben, um sich nun wieder zu beruhigen. Insgesamt ist das Auf und Ab für den Normalbürger eher ein Mysterium als nachvollziehbar.

Wie geht es nun weiter? Eduard Wallnöfer, Aufsichtsratsvorsitzender der Tiwag, referierte dazu vor dem Management Club Innsbruck (MC). Offener, als man es zuletzt von der teils eigenartigen Kommunikation des Landesenergieversorgers gewohnt war.

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Im Moment geht der Preis seitwärts und sogar leicht nach unten. Aber das gilt nur, wenn auf der Welt nichts Gröberes passiert.

Tiwag-Aufsichtsratsvorsitzender Eduard Wallnöfer

Wallnöfer nahm gleich zum mehreren aktuellen Fragen Stellung.

. . . über die künftig zu erwartenden Preise: „Im Moment geht es seitwärts und sogar leicht nach unten. Aber das gilt nur, wenn auf der Welt nichts Gröberes passiert. Wir müssen uns damit abfinden, dass es Strompreise wie früher nie mehr geben wird.“

. . . über Ziele: „Wir wollen weiter einer der günstigsten Anbieter bleiben. Bei der Beschaffung wurde zuletzt nachgebessert.“ Es stehe jedem offen, sich über die Konkurrenz zu informieren und zu wechseln. Wallnöfer merkte dazu an, dass Alternativanbieter nicht selten Verträge kündigen würden, wenn der Markt die Billigpreise nicht weiter hergebe.

. . . über den künftigen Strombedarf: „Wenn man fünf Experten fragt, erhält man dazu fünf verschiedene Antworten. Es gibt keinen Masterplan, der verlässlich wäre.“

. . . über die Kommunikation im Zuge der Stromerhöhung: „In der Außenwirkung haben wir einige Dinge nicht gut gemacht.“ Angesprochen auf die auch von der AK kritisierte Werbung („Regionaler Ökostrom aus 100 Prozent Tiroler Wasserkraft“) sei eine „Reflexion“ nötig, die wohl auch von Gerichten vorgegeben werde. Klar ist: 95 Prozent stammen aus Wasserkraft, aber davon 35 Prozent aus Norwegen.

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