In einer fast schon lebensmüden Aktion haben am Samstag Klima-Aktivisten die Brennerautobahn in Tirol in Fahrtrichtung Italien durch eine Sitzblokade für längere Zeit lahmgelegt. Eine Demonstrantin verletzte sich dabei mit Sekundenkleber an den Augen, als ein Verkehrsteilnehmer versucht hat, sie von der Straße zu zerren.
Mit Plakaten und Sekundenkleber „bewaffnet“ stürmten am Samstagvormittag sieben Aktivisten der „Letzten Generation“ plötzlich - wie bereits im Juni - über eine Leitplanke und blockierten auf Höhe Matrei-Steinach die zwei Verkehrsspuren und den Pannenstreifen der A13 in Richtung Brenner. Schnell bildete sich ein kilometerlanger Stau, der zwischenzeitlich bis zu zehn Kilometer zurückreichte.
Altbekannte Forderungen
„Wir wollen erneut auf die fahrlässige Untätigkeit der Regierung in der Klimakatastrophe hinweisen. Selbst die einfachsten Forderungen, wie ein Werbeverbot für besonders klimaschädliche Produkte oder ein Verbot der Vernichtung von Lebensmitteln, werden bis heute von der Regierung ignoriert“, klagt Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27) und kündigte einen großen Protest am 20. November in Wien an. „Für mich ist der friedliche zivile Widerstand ein mehr als legitimes Mittel, um Druck auf die Regierung aufzubauen. Schon jetzt sterben Menschen auf der Welt, weil unsere Regierung zu bequem ist, Babymaßnahmen wie ein Vernichtungsverbot von Neuware einzuführen.“
Von Rettung erstversorgt
Noch bevor die zuständige Bezirkshauptmannschaft kurz vor 11 Uhr die Auflösung angeordnet hatte, zog sich eine Klima-Kleberin Verletzungen an den Augen zu. Der Aktivisten soll offenbar Sekundenkleber ins Gesicht gespritzt sein, als ein Verkehrsteilnehmer versucht hat, sie von der Straße zu tragen. Die Frau konnte sich laut Polizei dennoch am Asphalt festkleben, musste dann aber vom Roten Kreuz versorgt werden.
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