Unglück im Lungau

Einheimische stürzten bei Heimflug tödlich ab

Salzburg
04.11.2023 07:15

Neue Details zum tragischen Flugzeugabsturz in St. Andrä: Unter den Opfern waren zwei erfahrene Piloten aus dem benachbarten Innviertel und neben einem Deutschen auch ein Salzburger.

Ein Kleinflugzeug war am Donnerstag kurz nach 15.30 Uhr in St. Andrä im Lungau mit einem lauten Knall vom Himmel gefallen und in einem Waldstück völlig zerstört am Dach zum Liegen gekommen - die „Krone“ berichtete. Alle vier Personen an Bord kamen bei dem tragischen Unglück ums Leben.

Erfahrene Piloten stürzten in den Tod
Die Reise der Vierer-Gruppe startete bereits um 7.48 Uhr am Flugplatz in Schärding-Suben (Oberösterreich). Ein erfahrener Flugzeug-Pilot aus dem Innviertel, selbst Ausbildner und seit 26 Jahren Mitglied des Fliegerclubs steuerte die kleine „Cirrus SR20“ mit Kennung „D-ESFB“. Sie war seit wenigen Jahren im Eigentum der Flieger-Union Schärding.

Pilot und Co-Pilot, ein Innviertler Unternehmer (39), machten sich auf den Weg zu einem Geschäftstermin in Zagreb. „Beide waren jahrelange Vereinsmitglieder. Der Pilot war einer der erfahrensten, den wir haben. Auch der Unternehmer hat seit neun Jahren einen Flugschein“, erzählt Gerhard Högl, Betriebsleiter der Flieger-Union. Högl kannte die beiden Familienväter. Beide waren Teil der Fliegerfamilie in Schärding-Suben.

Absturzumstände bleiben auch weiterhin unklar
Der erste Stop der Oberösterreicher war für Salzburg geplant. Dort holten sie zwei Unternehmer ab, beide in der Baubranche tätig. Ein Salzburger und ein Deutscher stiegen an Bord. Über die beiden sind noch keine Details bekannt. Das nächste Ziel des Motorfliegers war die kroatische Hauptstadt Zagreb. Nach einem Geschäftstermin ging es für die vier Männer um kurz vor 14 Uhr wieder auf die Heimreise. Zuhause sollten sie aber nicht mehr ankommen. Augenzeugen berichteten der „Krone“, dass es ganz schnell ging: Motorengeräusche in der Luft, der Knall und die Maschine war weg.

Lange war nicht klar, wie es um die Insassen stand. Denn die Retter konnten bis weit nach 20 Uhr nicht zur Unfallstelle. Ein Spezial-Mechanismus, der einen Not-Fallschirm auslöst, musste zuvor von Sprengstoffexperten entschärft werden. „Es war ein herausfordernder Einsatz für alle“, sagte Thomas Keidel von der Feuerwehr Tamsweg. Die Bergung selbst ging rasch, das Flugzeug lag nur wenige Meter unter einer Forststraße und wurde sichergestellt.

Ob Wetterkapriolen oder ein technisches Gebrechen den Absturz auslösten, klären jetzt Kriminalisten und Sachverständige. Zudem ordnete die Staatsanwaltschaft Salzburg die Obduktion der Leichen an.

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