Bei Feierlichkeiten in Wien zum 100. Gründungstag der Türkei ist es bei einer kurdischen Protestaktion zu Ausschreitungen gekommen. Der türkische Botschafter zeigt sich gegenüber krone.tv schockiert über die Eskalation: „Sie waren richtig gewalttätig. Ich hätte dran sein können!“
Bei einem Konzert anlässlich einer Feier des 100-jährigen Bestehens der Republik Türkei kam es in Wien-Wieden zu wüsten Szenen. In einem Video, das in den sozialen Netzwerken kursiert, ist erst zu sehen, wie ein Sicherheitsmitarbeiter der Botschaft versucht, Demonstranten der Organisation „Defend Kurdistan“ vom Eingang wegzuhieven. Einer der Botschaftsmitarbeiter tritt sogar nach einem Sitzenden.
Polizist zieht Waffe
Die Szene eskaliert weiter, als ein Polizist plötzlich seine Pistole zieht. Grund dafür soll ein Steinwurf gegen ein Metalltor gewesen sein. Die Wiener Polizei erklärt, dass nach dem „Vergegenwärtigen der Situation“ die Pistole vom Kollegen „sofort wieder geholstert“ worden sei. Weitere Demonstranten hätten außerdem versucht, in den Veranstaltungsort einzudringen.
„Hätte Faustschläge abbekommen können“
Dieser Umstand bereitet dem türkischen Botschafter Ozan Ceyhun Sorgen. „Ich weiß nicht, ob sie mir dann Faustschläge angeboten hätten“, erklärt er im Interview mit krone.tv. Er sei über das Eingreifen der Sicherheitsbeamten und der Wiener Polizei dankbar. Für ihn sei auch klar: „Das war keine Kurden-Demonstration. Das sind die Unterstützer der PKK, einer Terrororganisation.“
Demonstranten: „100 Jahre Türkei - kein Grund zu feiern“
Die Demonstration war von der Organisation „Defend Kurdistan“ veranstaltet worden. Auf den Bannern der Demonstranten war unter anderem „100 Jahre Türkei - kein Grund zu feiern“ zu lesen. Sie demonstrierten laut Aussendung dagegen, dass die Türkei „mit allen Mitteln Krieg gegen Kurdinnen und Kurden in Rojava führt oder Azerbaijan (sic!) dabei unterstützt, die armenische Bevölkerung aus Artsakh zu vertreiben“.
Das ganze Statement des türkischen Botschafters sehen Sie oben!
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